Leverkusen Wettrennen um Fördermittel für die Busbahnhöfe Opladen und City

Leverkusen · Die Verlegung und Neugestaltung des Busbahnhofs in Opladen sind im Zusammenhang mit Gleisverlegung und Anschlussbebauung der Neuen Bahnstadt Opladen an die Fußgängerzone lange geplant. Dennoch soll jetzt der Busbahnhof Wiesdorf inklusive neuem, transparenten Dach Vorfahrt bekommen.

 Der Opladener Busbahnhof soll saniert werden. Vorher ist aber der Busbahnhof in Wiesdorf dran.

Der Opladener Busbahnhof soll saniert werden. Vorher ist aber der Busbahnhof in Wiesdorf dran.

Foto: Hoffmann, Miserius

Das erfuhren die abstimmungsfreudigen Mitglieder im Bau- und Planungsausschuss am Montag ganz nebenbei, nachdem dort das Gesamtkonzept der Wiesdorfer Innenstadt-Ost vorgestellt worden war, für das nun ein Förderantrag gestellt werden soll.

Paul Hebbel (CDU und Bahnstadt-Aufsichtsrat) bezweifelte, dass nahezu zeitgleich zwei Busbahnhöfe in Leverkusen gefördert wurden. Das bestätigte Baudezernentin Andrea Deppe, die vergangene Woche alle Fördergeber (Deutsche Bahn, Land und Bezirksregierung) an einem Tisch versammelt hatte. "Wir tauschen", hat die Verwaltung längst beschlossen. Sonst wäre Opladen gefördert worden und Wiesdorf nicht. Der Busbahnhof Opladen sei in den Haushalt eingespeist, und sie werde alles dafür tun, dass man dennoch in die Förderung komme, versprach Deppe.

"Der Bereich des Busbahnhofs befindet sich - durch die zeitlichen Zwänge im Zusammenhang mit dem RRX - schon in der vertieften Planungsphase", hatte sie vorab zum Konzept Innenstadt-Ost geschrieben, das der Ausschuss einstimmig beschloss. Die Entscheidung erleichtere die Aussicht auf rund 45 Millionen Fördermittel bei einem Eigenanteil von neun Millionen Euro. "Wir bekommen da einen ordentlichen Schluck aus der Pulle", sagte Deppe. Insgesamt sind 320 Millionen Euro für die Innenstadtgestaltung inklusive Busbahnhof, Quartierstreff Dönhoffstraße und Sanierung Realschule Am Stadtpark veranschlagt. Das größte Investitionsvolumen für ein "buntes Wohnquartier" in Höhe von 260 Millionen Euro soll von privaten Geldgebern kommen.

Die aktuell festgestellte "soziale Schieflage", etwa 90 Prozent der Schüler in diesem Bereich hätten einen Migrationshintergrund, gelte es mit der Umgestaltung aufzuheben, so die Pläne des Dortmunder Stadtentwickler-Büros Junker und Kruse, die dem Bauausschuss vorgestellt wurden und die Grundlage für die Projektentwicklung sein sollen.

(mkl)
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