Leverkusen WGL plant in Opladen Abriss für Neubauten

Leverkusen · Die städtische Wohnungsgesellschaft baut nicht nur an der Kantstraße, sondern bald auch in Rheindorf am Königsberger Platz.

 Die Wohnblocks der WGL an der Kantstraße (nahe Parkhaus) sollen abgerissen und durch Häuser mit rund 40 Wohnungen ersetzt werden.

Die Wohnblocks der WGL an der Kantstraße (nahe Parkhaus) sollen abgerissen und durch Häuser mit rund 40 Wohnungen ersetzt werden.

Foto: Miserius

Die künftigen Pläne waren mehr als Randnotiz gedacht, als Wolfgang Mues, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL), gestern den Geschäftsbericht 2015 vorstellte. Aber speziell für Opladen sind sie von großer Bedeutung. Denn schon in diesem Jahr wird sich an der Kantstraße einiges verändern. Sobald das Eckhaus Kant-/Gerhart-Hauptmann-Straße leer gezogen ist, soll es abgerissen und an gleicher Stelle neu hochgezogen werden. Bis dahin hilft die WGL den noch verbleibenden Mietern bei der Wohnungssuche innerhalb des WGL-Bestandes. Insgesamt 6858 Wohnungen, darunter 169 in Opladen, stehen zur Verfügung.

Im ersten Bauabschnitt sind 20 neue Wohneinheiten geplant. Im zweiten Abschnitt, für den es bislang noch keine näheren Zeitangaben gibt, soll die Bebauung auf dem jetzt noch unbebauten, insgesamt 533 Quadratmeter großen Gelände geschlossen werden. Weitere 20 öffentlich geförderte Wohnungen zu je 60 bis 80 Quadratmetern mit zwei bis drei Zimmern sollen dort entstehen.

Weitere WGL-Pläne sehen den Neubau von zehn Einfamilienhäusern zur Miete am Markusweg in Bürrig vor. Zudem hofft Mues darauf, dass bis Anfang 2017 Baurecht für 60 Wohneinheiten und Geschäftsräume am Königsberger Platz in Rheindorf geschaffen wird. Noch keine konkreten Pläne nennen konnte - oder wollte - der WGL-Chef zum Bau eines Supermarktes in der Nähe des Königsberger Platzes. Ohnehin müsste zuvor erst eine Baugenehmigung vorliegen und eine Straße angelegt werden.

Wohnungsbau: Das Thema stelle die WGL vor neue Herausforderungen, die es so seit Jahrzehnten nicht gegeben habe, sagte Mues. Insbesondere durch die Flüchtlinge sei man in die Krise geraten. Entsprechend habe die Schaffung von neuem Wohnraum Priorität bei der WGL. Man sei gemeinsam mit der Verwaltung auf der Suche nach Projekten und schaue nach Möglichkeiten zur Verdichtung. Aktuell seien 1300 Bewerber registriert. "Weitere Wohnungsbauaktivitäten sind dringend erforderlich", sagte Mues. Umsatz: Die Wohnungsbaugesellschaft erwirtschaftete 2015 einen Jahresüberschuss in Höhe von 4,59 Millionen Euro, das sei das "zweitbeste Ergebnis der letzten 16 Jahre", berichtete Mues - obwohl man laut Ratsbeschluss verpflichtet sei, jährlich 150.000 Euro für städtische Kultur zu spenden. "Wir machen das gerne, weil es für unsere Stadt ist und viele davon profitieren", betonte der Geschäftsführer.

Einnahmen: Insgesamt verzeichnete die WGL ein Plus um 500.000 Euro auf jetzt 33,3 Millionen Euro. Auslöser war die "moderate Mietpreisanhebung" für 157 modernisierte Wohnungen, in denen unter anderem technische Leitungen und Heizkörper erneuert sowie Dächer und Fassaden gedämmt wurden. Mues: "Wir legen unsere Modernisierungskosten nicht komplett auf die Miete um, sondern orientieren uns an einem Mittelwert des Leverkusener Mietspiegels." Die Mieten für 17.000 Wohnungsnehmer stiegen im Vergleich zum Vorjahr (5,43 Euro) um acht Cent pro Quadratmeter auf 5,51 Euro.

Ausgaben: Kosten von 12,8 Millionen wurden verursacht durch Modernisierungen und Instandsetzungen - das entspricht beim Gesamtbestand 27,12 Euro pro Quadratmeter. "Absolute Spitze in der Wohnungsbranche", erklärte Mues .

(gkf)
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