Leverkusen Wiesdorf statt Opladen: Politik streitet um die Busbahnhöfe

Leverkusen · Markus Pott treibt in diesen Tagen eine Angst um. Die Angst, dass der Neuen Bahnstadt Opladen kurz vor dem Ende doch noch die Puste ausgehen könne. Das brachte der Politiker von OP plus jetzt im Finanz-und Rechtsausschuss auf die Tagesordnung. "Die Tatsache, dass die eigentlich für den zentralen Busbahnhof Opladen vorgesehenen Fördergelder jetzt für den Busbahnhof in Wiesdorf verwendet werden sollen, erfüllt mich mit großer Sorge", sagte Pott. Fördergelder für einen zweiten Busbahnhof werde es wohl nicht mehr geben.

Am Ende seines Vortrags malte er ein Szenario, in dem das geplante "Torhaus" und damit letztlich auch der Busbahnhof aus Geldmangel hintenüber fallen und Opladen wieder einmal in die Röhre gucken könnte.

Dass nahezu zeitgleich zwei Busbahnhöfe in Leverkusen gefördert werden, ist in der Tat nicht zu erwarten. Das hatte Baudezernentin Andrea Deppe auch schon vergangene Woche bestätigt, nachdem sie zuvor alle Fördergeber (Deutsche Bahn, Land und Bezirksregierung) an einem Tisch versammelt hatte. "Wir tauschen", beschloss die Stadtverwaltung seinerzeit. Sonst wäre Opladen gefördert worden und Wiesdorf nicht.

Finanzdezernent Frank Stein (SPD) verteidigte die Entscheidung im Ausschuss: Die Baumaßnahme in Wiesdorf koste acht Millionen Euro, die in Opladen nur fünf. "Wir hätten also Geld verschenkt." Gleichwohl stehe auch der Opladener Busbahnhof im Stadtetat für das kommende Jahr: "Das bedeutet, wir haben fest vor, ihn auch zu bauen", beruhigte der städtische Finanzexperte.

Peter Ippolito (SPD) berief sich zudem auf den Besuch von NRW- Verkehrsminister Michael Groschek am Morgen. Der Minister habe klar gesagt, es seien noch Fördermittel für die Bahnstadt vorhanden.

Pott blieb skeptisch, will sich aber gerne überzeugen lassen.

(RP)
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