Leverkusen/Köln Wilde Müllkippe muss zwei Tage lang abgeräumt werden

Leverkusen/Köln · Eine wilde Müllkippe, wie sie jetzt am Knochenbergsweg angeschüttet worden ist (wir berichteten), sei eine Seltenheit, sagt der Sprecher der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) Köln, Wilfried Berf. Die Dimension der wilden Müllkippe sei absolut außergewöhnlich.

 Die wilde Müllkippe (roter Pfeil) liegt unweit des Baggersees am Knochenbergsweg. 20 bis 30 Kubikmeter Müll müssen dort entfernt werden.

Die wilde Müllkippe (roter Pfeil) liegt unweit des Baggersees am Knochenbergsweg. 20 bis 30 Kubikmeter Müll müssen dort entfernt werden.

Foto: Stadt

Das Teilstück an der A3 ist so etwas wie eine Kölner Enklave auf Leverkusener Stadtgebiet. Deshalb musste sich die AWB um den Abraum kümmern. Und das ist kein leichtes Unterfangen, wie der AWB-Sprecher schilderte.

Gestern sei der Müll bereits den ganzen Tag mit schwerem Gerät, also mit Greifer und Lkw, abgefahren worden. Und heute müsse noch einmal ein ganzer Tag angesetzt werden, um die insgesamt 20 bis 30 Kubikmeter Müll zu beseitigen. Drei bis vier komplette Lkw-Fuhren seien gestern bereits weggeschafft worden. Dabei seien eine große Menge Bauschutt, Glaswolle und Metallschrott gewesen. Die wilde Müllkippe sei von Anglern gemeldet worden, die sich an dem benachbarten See aufgehalten hätten: "Die haben zwar Lastwagen gesehen, mit denen der Müll gebracht und abgekippt worden ist. Bedauerlicherweise konnten sie aber kein Kennzeichen notieren", sagt Berf. "Ansonsten hätten wir gerne Anzeige erstattet", fügt der AWB-Sprecher hinzu. Eindeutig stamme der Müll nicht aus einem Privathaushalt, da müsse jemand in großem Umfang gewerblichen Müll abgekippt haben, sagt Berf.

Es sei besonders ärgerlich, dass grade in diesem besonders schweren Fall offenbar niemand haftbar zu machen sei. "Wir haben als GmbH keine Ordnungsverfügung. Wir können nur einschreiten, wenn wir jemand auf frischer Tat ertappen sollten, oder wenn jemand mit dem Müll sozusagen seine Visitenkarte hinterlässt", ergänzt Berf. Denn die AWB sei nur eine Tochtergesellehaft der Stadt Köln.

(RP)
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