Leverkusen Willkommenshelfer für Babys

Leverkusen · Der Kinderschutzbund Leverkusen sammelt Geld und Ehrenamtler für seine neue Wellcome-Aktion.

 Christine Thierjung, Shabnam Arzt und Helmut Ring erläutern die Wellcome-Aktion für neugeborene Leverkusener und ihre Eltern. Für diesen Dienst werden noch Ehrenamtler gesucht.

Christine Thierjung, Shabnam Arzt und Helmut Ring erläutern die Wellcome-Aktion für neugeborene Leverkusener und ihre Eltern. Für diesen Dienst werden noch Ehrenamtler gesucht.

Foto: Uwe Miserius

Die Freude ist groß beim Leverkusener Ortsverband des Kinderschutzbundes, denn es gibt finanzielle Unterstützung für das neueste Angebot. Vor gut drei Wochen ging der Kinderschutzbund mit der Unterstützung für junge Familien "Frühe Hilfen - Wellcome" an den Start. Jetzt wird das Projekt von der Spendenverdoppelungsaktion der Bethe-Stiftung unterstützt. Das bedeutet, alle Spenden bis zu einer Höhe von 5000 Euro, die von Anfang Oktober bis Ende Dezember auf dem Kinderschutzbund-Konto (IBAN DE 3755 1440 0100 1218 96; BIC WELADEDLLEV, Sparkasse Leverkusen) eingehen, werden von der Stiftung verdoppelt. Wird das Angebot voll ausgenutzt, stehen nach drei Monaten 10 000 Euro für die Unterstützung der Leverkusener Familien mit Kleinkindern zur Verfügung.

Die Wellcome-Helferinnen arbeiten nach dem bundesweit eingeführten Modell zwar grundsätzlich ehrenamtlich und bekommen nur eine kleine Fahrtkostenpauschale. Fest angestellt ist nur die Koordinatorin, die für Erreichbarkeit und Verlässlichkeit des Angebots steht, und die Ehrenamtlichen professionell begleitet. So fallen für den Kinderschutzbund, der sich vor Ort ausschließlich über Spenden und gezielte Aktionenfinanzieren muss, dennoch Kosten an.

Die ersten Wellcome-Mitarbeiterinnen sind in Leverkusen bereits im Einsatz, aber es werden noch weitere Ehrenamtliche gesucht. "Unser Ziel sind zehn bis zwölf Freiwillige", sagt der stellvertretende Vorsitzende Helmut Ring. Wellcome setzt an, wenn junge Eltern mit ihrem Neugeborenen aus der Klinik entlassen werden und zu Hause ihren Alltag neu regeln müssen, ohne die Hilfe von Familie oder Freunden. Das Baby schreit, es muss eingekauft werden, das Geschwisterkind wird eifersüchtig. Wohl dem, der in dieser Situation Unterstützung von Familie oder Freunden bekommt.

Die Welcome-Mitarbeiterin kümmert sich um das Baby, damit die Mutter Schlaf nachholen kann, kümmert sich um ein Geschwisterkind, begleitet die Zwillingsmutter zum Kinderarzt, unterstützt praktisch und hört zu. Wie jeder, der beim Kinderschutzbund etwas macht, müssen die Helferinnen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Wer am Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche oder für Erwachsene mitarbeiten will, sollte zudem seine Motivation begründen.

Anfang des Jahres werde man dazu eine neue Schulung anbieten, kündigt Vorstandsmitglied Christine Thierjung an. Derzeit bestehe das Team aus etwa 40 Ehrenamtlichen. Und es wird auch eine neue Babysitter-Ausbildung für Jugendliche beim Kinderschutzbund geben, informierte der Vorstand.

(mkl)
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