Leverkusen Wolfgang Bosbach zum "Ehrenfunk" der Opladener KG ernannt

Leverkusen · Ein karnevalistischer Höhepunkt folgte dem nächsten beim "Ball Intern" der Opladener KG Altstadtfunken. Bis zum eigentlichen Gipfel, der Ernennung von Wolfgang Bosbach (CDU) zum "Ehrenfunk", mussten sich alte und neue Ehrensenatoren sowie Bosbach-Vorvorgänger Gisbert Baltes am Freitag im Bayer-Kasino allerdings in Geduld üben.

Wolfgang Bosbach zum "Ehrenfunk" ernannt
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Das fiel ihnen angesichts des Programms nicht schwer: Das Kölner Dreigestirn mit Prinz Holger I., Bauer Michael und Jungfrau Alexandra von der Flittarder KG machte seine Aufwartung. Ebenfalls dabei: Uwe Beenen, Senator der Altstadtfunken Opladen und der Prinzengarde Köln, über den der Kontakt zustande gekommen war.

Außerdem Britta Schumacher, Trainerin der Altstadtfunken-Mädchengarde, die seit neuestem beim Flittarder Tanzcorps "Echte Fründe" aktiv ist, das den Prinzen häufig begleitet. Dass die "Fründe" an diesem Abend auftraten, war aber selbst für das Dreigestirn eine Überraschung. "Eine sehr gelungene", freute sich Prinz Holger I., ehe er Zwischenbilanz der närrischen Regentschaft zog und berichtete, überall, wo sie hinkämen, spürten sie eine Welle der Sympathie. Es habe viele schöne und lustige Momente gegeben. Einer darunter sei, als er hörte, wie ein kleiner Junge zu seiner Mutter sagte: "Das ist er, der König von Köln."

Dem "König" von Köln folgte der Bundestagsabgeordnete von Berlin. Er komme gerade aus der "Karnevalshochburg Berlin", scherzte der gebürtige Gladbacher, der in roter Uniformjacke seines Heimatvereins, der Großen Gladbacher Karnevalsgesellschaft, erschienen war.

Er sei froh, zum Karneval wieder zu Hause zu sein. Von seiner Arbeitseinstellung sei er zu 100 Prozent Preuße, aber von seiner Lebenseinstellung zu 100 Prozent Rheinländer. Der Altstadtfunken-Vorstand um Präsident Rainer Martins zeichnete Bosbach als "Ehrenfunk" aus und übergab ihm Statue, Urkunde und eine Spende über 1.111,11 Euro, der an die Institution "Gofus" geht, deren Schirmherr Bosbach ist.

Er freue sich sehr über diese Auszeichnung, sagte Bosbach, die in erster Linie dem Menschen Wolfgang Bosbach gelte, und nicht dem Politiker. Er sei nicht in den Karneval gegangen, um davon politisch zu profitieren, sondern sei mit dem Karneval groß geworden. Wie groß sein Talent als Büttenredner ist, stellte er zur Freude der Zuhörer umgehend unter Beweis.

Bosbach war eingangs von Senatspräsident Norbert Roß als sympathischer, weltoffener und authentischer Mann vorgestellt worden, der "das Herz am richtigen Fleck" habe. Er sei ein "politischer Sympathieträger." Im Gegensatz zu manch' anderem politischen Kollegen glaube man ihm, was er sage. Er packe brisante Themen an und sei weder Mitläufer noch Ja-Sager in der CDU. Wenn es nur Bosbachs gäbe, sagte Roß, hätte die Politik-Verdrossenheit in unserem Land sicherlich bald ein Ende.

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