Meerbusch 17 Meerbuscher erinnern sich ans alte ...

Meerbusch · Wie war's? Und worauf freuen Sie sich? Unsere Autoren haben sich in der Stadt umgehört.

 Freut sich aufs Abitur und den Urlaub: Luisa Schumacher

Freut sich aufs Abitur und den Urlaub: Luisa Schumacher

Foto: U.d.

Luisa Schumacher (17) aus Osterath: "Das Jahr 2016 hätte besser nicht laufen können. Es gab kaum Tiefschläge und ich hatte einen super Sommer, viel Urlaub und Spaß mit meinen Freunden. In Erinnerung bleiben mir besonders die langen Nächte, die ich mit Freunden am Feuer, unter dem Sternenhimmel und im gemeinsamen Urlaub verbracht habe. Im nächsten Jahre freue ich mich erstmal auf das Abitur und danach auf mein Studium. Außerdem möchte ich viel Urlaub machen."

 Will nach Köln ziehen und studieren: Florian Knechten

Will nach Köln ziehen und studieren: Florian Knechten

Foto: U.D.

Florian Knechten (18) aus Osterath: "In diesem Jahr ist viel passiert. Das meiste davon bleibt mir in guter Erinnerung, aber es gab auch ein paar Dinge, die nicht so schön waren. Mein Jahr begann damit, dass ich die Eignungsprüfung an der Sporthochschule Köln bestanden habe und ging weiter mit dem Aufstieg meiner Mannschaft in die Handball-Oberliga. Außerdem wird mir mein 18. Geburtstag, den ich zusammen mit vielen Freunden im Tennisheim gefeiert habe, im Kopf bleiben." Worauf er sich 2017 freut? "Ich freue mich darauf, mein Abitur zu machen und mit meiner Freundin in den Urlaub zu fahren. Danach hoffe ich, nach Köln ziehen zu können, um dort das Lehramtsstudium zu beginnen."

Seit vier Jahren kickt der zehnjährige Nouri schon beim 1. FC Büderich. Dieses Jahr hat er als Mittelfeldspieler endlich mit seinem Team in der E1-Jugend abgeräumt und die Meisterschaft gewonnen. Auch seine andere schönste Erinnerung war eine sportliche: Denn die Partie der U16-Nationalmannschaft gegen Italien am Eisenbrand durfte er als Einlaufjunge erleben. Seit die Winterwelt wieder steht, rutscht er mit seiner Schwester Nayla ins neue Jahr 2017 - und hoffentlich in die nächste Meisterschaft.

Die sechsjährige Nayla konnte ihren Namen sowie schon lange schreiben, im August dieses Jahres wurde sie dann endlich eingeschult. Seitdem ist Nayla in der Drachenklasse der Gebrüder-Grimm-Schule. Ihre Lieblingsfächer: Sport und Religion. Nach der Schule geht sie montags und dienstags immer mit ihrer Freundin und deren Hund an den Rhein zum Gassigehen. Besonders spannend fand Nayla die Aussicht aus dem Eiffelturm in Paris, wo sie in den Herbstferien war. Für 2017 wünscht sie sich weiterhin ganz viele Verabredungen mit ihrer besten Freundin Lina (7) - am besten immer wieder am Rhein entlang.

 Er ist Strümper mit ganzem Herzen: Karl-Heinz Rütten setzt sich für den Stadtteil ein

Er ist Strümper mit ganzem Herzen: Karl-Heinz Rütten setzt sich für den Stadtteil ein

Foto: U.D.

Karl-Heinz Rütten (74), Präsident des Heimat- und Schützenvereins Strümp, sagt mit Blick auf das vergangene Jahr: "Das ganze Jammern nützt nichts. Wir müssen nach vorne schauen." Ihm bleibt im Gedächtnis, "dass das Strümper Pfarrheim von der katholischen Kirche abgegeben wurde. Unsere Kompanie Blau-Weiß hat dafür zigtausende Mark gestiftet. Was passiert mit dem Pfarrheim nach Ablauf des Vertrags mit der Stadt? Was passiert generell mit der katholischen Kirche in Strümp?" Diese Fragen machen den 74-Jährigen Tausendsassa sehr nachdenklich. Doch es gibt auch erfreuliche Dinge: die Eröffnung der neuen Strümper Boule-Bahn, ein schönes Schützenfest, ein sehr gelungenes "Fest des Sports" und vor allen Dingen einen tollen und erfolgreichen Strümper Weihnachtsmarkt. Für 2017 hat der stolze Großvater schon Pläne: "Privat freue ich mich auf den gemeinsamen Urlaub mit meinen Kindern und meinem Enkel." Aber auch sonst will der engagierte Strümper voran kommen. Mit den "Kleenen Strömpern" wird er bei Verwaltung und Politik weiter für die Beruhigung der Xantener Straße kämpfen. "Hoffentlich werden die seit drei Jahren angekündigten Arbeiten endlich ausgeführt. Bisher hat man unser Heimatdorf Strümp ganz schön hingehalten und vertröstet." Und dann folgt am ersten Adventwochenende wieder sein persönlicher Jahreshöhepunkt: "Der Strümper Weihnachtsmarkt."

 Blickt dankbar zurück: Hildegard Bodden-Omar

Blickt dankbar zurück: Hildegard Bodden-Omar

Foto: U.D.

Hildegard Bodden-Omar, Leiterin der Stadtbücherei: "Mein Jahr 2016 war anstrengend. Wir mussten in unserem kleinen Team eine personelle Veränderung und einen krankheitsbedingten Ausfall bewältigen. Beides konnte aber gut gelöst werden. In Erinnerung bleibt die Dankbarkeit, dass sich eine befürchtete medizinische Diagnose bei meinem Mann nicht bewahrheitet hat und dass auch eine Mitarbeiterin ihre schweren gesundheitlichen Probleme am Ende doch recht gut überstehen konnte." Worauf sie sich ganz persönlich in 2017 freut? "Auf ein Wiedersehen mit Studienkolleginnen nach längerer Zeit."

Das Jahr 2016 ist für Stadtarchivar Michael Regenbrecht (62) ein Jahr der Freude: "Erst feierten wir die Geburt meines vierten Enkelkindes und dann kam auch noch die ganze Familie ohne gesundheitliche Probleme durchs Jahr." Beruflich konnte der Historiker gleich mehrfach punkten: "Die Ausstellung zu 850 Jahren Haus Meer war mit mehr als 1900 Besuchern ein herausragender Erfolg für die Organisatoren von Stadtarchiv, Geschichtsverein und Rheinischem Verein, ebenso wie die begleitende Vortragsreihe mit über 650 Zuhörern. Hinzu kommen mehr als 1000 Besucher, die im Stadtarchiv ihren Forschungen nachgegangen sind. All dies unterstreicht die große Bedeutung des Stadtarchivs als historisches Gedächtnis der Stadt für ihre Bürger und die ungewöhnlich gute Annahme durch die Menschen, die hier leben." Aber der Historiker schlägt auch nachdenkliche Töne an: "Wir erleben in Deutschland eine Zeit der Umbrüche, in der es um den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft und die Sicherung unserer Demokratie geht. Zugleich fühlt man sich bei der Zunahme von Populismus, Gewalt, Hass und Terror und Katastrophen sowie unendlichem menschlichem Leid ziemlich hilflos." Trotzdem sieht Regenbrecht positiv ins neue Jahr. "Ich will alle meine Enkelkinder an ihren unterschiedlichen Wohnorten besuchen, das älteste Enkelkind möchte ich außerdem am ersten Schultag begleiten. Als Mitglied des Geschichtsvereins Meerbusch bin ich an einem Buchprojekt beteiligt, das die Geschichte im Nachgang zu unserer Ausstellung über 1000 Jahre Meerer Geschichte auf den Punkt bringen soll. Außerdem bin ich gespannt, wer im kommenden Jahr alles das Stadtarchiv als Servicedienstleiter vor Ort nutzen wird."

Diplom-Theologin, Buchautorin, Publizistin Freifrau Michaela Heereman: "Familiär und beruflich war das Jahr 2016 sehr erfreulich und schön. Spontan denke ich an die frohe Heimatprimiz unseres Sohnes Vincenz und die Geburt unseres jüngsten Enkels Vincenz. Auch die Fahrt mit 40 Jugendlichen zu dem sehr beeindruckenden und fröhlichen Weltjugendtag in Krakau, wo Papst Franziskus sich in die Herzen der Jugendlichen predigte, war ein wunderbares Erlebnis." So schöne Erinnerungen sie auch hat: "Politisch empfinde ich dieses Jahr als besonders beunruhigend, ja bedrückend: die Hilflosigkeit der Weltgemeinschaft gegenüber dem fürchterlichen Krieg in Syrien und in der Ukraine; der Brexit, das Ende der Demokratie in der Türkei, die Wahl von Trump..." Im neuen Jahr aber hat sie schon viel vor: "Ich freue mich auf eine Reise nach Nepal mit meinem Mann, der dort für die Hilfsorganisation ,Kirche in Not' zu tun hat. Und auf die Vollendung eines Buchprojektes, das uns - ein vierköpfiges Autorenteam - seit zwei Jahren beschäftigt: eine Art Kinderkatechismus für Eltern und ihre acht- bis zwölfjährigen Kinder, Schwerpunkt: Erstkommunion."

Gabriele Pricken ist nicht nur Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Meerbusch-Fouesnant, sondern auch aktiv in der Flüchtlinshilfe: "Mein Jahr 2016 war durchweg geprägt von der aktuellen Flüchtlingspolitik und der Hilfe, die wir hier vor Ort geleistet haben. Der Satz ,Wir schaffen das' ist für viele Menschen mit Hohn und diffusen Ängsten verbunden, da sich die Grenzen öffneten und viele fremde Menschen zu uns kamen. Mir war er immer ein Ansporn und Unterstützung. Viele dieser fremden Menschen sind mir zu liebevollen, respektvollen Freunden geworden." Ihre Aussicht auf 2017: "Im kommenden Jahr freue ich mich ganz besonders auf das 50-jährige Bestehen der deutsch-französischen Partnerschaft und die Feierlichkeiten in Fouesnant und den Grand Depart, bei dem wir in Meerbusch auch unsere französischen Freunde erwarten. Es gibt viel zu feiern."

Das Jahr 2016 war für Lothar Beseler, Vorsitzender des Meerbuscher Kulturkreises, ein Jahr mit politischen Ereignissen, die ihm Angst machen: "Der Brexit, die Wahl von Donald Trump, Angriffe auf Flüchtlinge und das Erstarken der Rechten." Aber: "Persönlich war es ein erfreuliches Jahr mit meiner Familie, insbesondere das Heranwachsen der Enkelsöhne mitzuerleben. Es ist schön, zu sehen, wie sich meine Töchter mit meiner Partnerin und ihrer Familie verstehen. 2017 wird für mich ein ,rundes' Jahr: mein Geburtstag (75), Reisen mit meiner Partnerin und zwar nicht nur anlässlich unserer Hochzeit, sondern auch mit dem Kulturkreis. Und dann noch die Arbeit in der Bürgerstiftung ,Wir für Meerbusch'. Außerdem freuen wir uns schon sehr auf den Besuch im Mai in Fouesnant anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Partnerschaft.

(ak/go/kun/mgö/phib/vfs)

(RP)
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