Meerbusch/Neuss Seit Samstag wieder freie Fahrt im Kaarster Kreuz

Meerbusch · Die A57 ist rund um Neuss baustellenfrei. Jetzt sind die Abschnitte zwischen dem Kreuz Meerbusch und Krefeld-Oppum an der Reihe.

"Die Rheinbrücken fressen alles Geld auf", fasst Josef de Mülder, der Projektleiter Ausbau bei Straßen NRW, die Situation im Fernstraßenbau zusammen. Der Bund messe dem Thema Brückensanierung höchste Priorität zu. Allerdings: Das Vorhaben, die Autobahn 57 zwischen den Autobahnkreuzen Kamp-Lintfort im Norden und Köln-Nord im Süden auf sechs Spuren zu verbreitern, bleibt davon unberührt. "Wir haben Order, weiterzumachen wie bisher", sagt de Mülder.

Das heißt: Als Nächstes sind die Autobahnabschnitte zwischen dem Autobahnkreuz Meerbusch und der Anschlussstelle Krefeld-Oppum (4,1 Kilometer Strecke) sowie zwischen dem Autobahnkreuz Neuss-Süd und Dormagen (9,1 Kilometer) an der Reihe, auf sechs Spuren "aufgepumpt" zu werden. Wenn nicht zu viele Widersprüche dagegen eingelegt werden, soll nächstes Jahr Baurecht vorliegen - und ab 2017 tatsächlich gebaut werden.

An Neuss vorbei aber ist die Autobahn nun auf 21 Kilometern baustellenfrei. Allein an der Zufahrt von der Autobahn 46 zur A 57 in Fahrtrichtung Köln muss im Dreieck Neuss-West noch nachgebessert werden. Damit die Staus aus Richtung Heinsberg aufhören, wird eine zweite Spur gebaut, die in der Anschlussstelle Reuschenberg in einem kurzen Tunnel unter der Bergheimer Straße hindurch geführt wird. Nur so kann die Streckenlänge für ein gefahrloses Einfädeln erreicht werden. "In vier Wochen entscheidet sich, ob das spätestens 2017 gebaut wird", sagt de Mülder.

Der ab heute baustellenfreie Abschnitt ist der sechste von insgesamt zwölf im Gesamtprojekt. Er setzt im Autobahnkreuz Neuss-West an und mündet nach 6,1 Kilometer Länge nördlich des Kreuz Kaarst in den schon ausgebauten Abschnitt bis zum AK Meerbusch. 2009 war Baubeginn, wobei sich der Landesbetrieb das Kreuz Kaarst bis zum Schluss aufgehoben hat. An dem wurde genau zwei Jahre gearbeitet. Die Bauzeit habe man allein dadurch um ein halbes Jahr verkürzen können, dass alle Brücken aus vorgefertigten Teilen zusammengebaut wurden, sagt der Projektleiter.

An schwere Unfälle in diesem Abschnitt kann sich de Mülder nicht erinnern, aber Auffahrunfälle gab es in Fülle. Im Kreuzungsbauwerk selbst, wo Sichtschutzplanen im Mittelstreifen den "Gaffern" nichts zu Gucken gaben, floss der Verkehr stetiger und fast unfallfrei.

(-nau)
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