Unfall auf A57 Polizei ermittelt nach mutmaßlichem Autorennen

Meerbusch · Zwei Lamborghini-Fahrer sollen sich auf der A57 ein illegales Rennen geliefert haben. Einer von ihnen krachte gegen die Leitplanke, zwei Menschen wurden verletzt. Nun ermittelt die Polizei. NRW-Justizminister Biesenbach hatte vorher ein hartes Durchgreifen gegen Raser angekündigt.

Lamborghini bei Unfall auf A57 total zerstört
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Lamborghini bei Unfall auf A57 total zerstört

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Foto: Freiwillige Feuerwehr Meerbusch

Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Unfall auf der A57 am Freitagmorgen gegen 10 Uhr in Fahrtrichtung Köln. Nach ersten Ermittlungen waren zur Unfallzeit zwei Lamborghini hintereinander unterwegs.

Zwischen den Autobahnkreuzen Meerbusch und Kaarst geriet offenbar einer der Fahrer, ein 67-Jähriger aus dem Kreis Wesel, mit seinem Sportwagen ins Schleudern. Das Fahrzeug stieß zunächst gegen die Mittelschutzplanke, schleuderte über alle Fahrstreifen und blieb schließlich nach mehreren Hundert Metern entgegengesetzt zur Fahrtrichtung auf dem linken Fahrstreifen stehen.

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Der 47 Jahre alte Fahrer des anderen Lamborghini konnte rechtzeitig ausweichen und auf dem Seitenstreifen sein Auto stoppen. Sein Sportwagen wurde durch umherfliegende Trümmerteile beschädigt. Er und sein 13 Jahre alter Beifahrer blieben unverletzt. Der 67-Jährige des anderen Lamborghini und sein 20 Jahre alter Beifahrer mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts eines verbotenen Autorennens. Der Verdacht stützt sich auf Zeugenaussagen. "Beide Autos wurden sichergestellt und den Fahrern die Führerscheine abgenommen", sagte eine Polizeisprecherin. Die Autobahn war zwischen Meerbusch und Kaarst bis 13.40 Uhr in Richtung Köln gesperrt. Es entstand ein Schaden von rund 200.000 Euro.

Lamborghini Huracan
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Lamborghini Huracan

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Foto: Lamborghini

Am Karfreitag trifft sich traditionell die Auto-Tuning-Szene in vielen Städten in NRW, wie schon in früheren Jahren. Im Vorfeld hatte NRW-Justizminister Peter Biesenbach ein schärferes Vorgehen gegen Raser angekündigt: Sollte sich jemand an einem illegalen Autorennen beteiligen, werde sein Fahrzeug eingezogen und versteigert - der Erlös fleiße in die Staatskasse, sagte der CDU-Politiker. Hintergrund ist eine Verschärfung des Strafgesetzes.

(skr)
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