Ab sofort stehe in den Hauptverkehrszeiten ein zusätzliches Reservefahrzeug in Bereitschaft, das bei Störungen unverzüglich auf die Reise geschickt werden könne, teilten die Unternehmen gestern mit. Darüber hinaus werden ab dem kommenden Montag, 17. März, montags bis freitags tagsüber insgesamt sechs Verbindungen um einen Triebwagen verstärkt. Damit stehen auf diesen Fahrten zukünftig 260 statt 130 Sitzplätze zur Verfügung, hieß es. Verstärkt wird das Angebot auch am Wochenende. Aus Kleve in Richtung Düsseldorf sind keine Verbindungen zur klassischen "Rush hour" am Morgen betroffen. Dort habe man bereits in der Vergangenheit nachgebessert, hieß es von der Nordwestbahn.

"Die Zuverlässigkeit der Linie RE 10 muss nachhaltig verbessert werden. Das Bereithalten des Reservefahrzeugs und die Erweiterungen im Leistungsangebot sind die ersten Schritte, damit die Qualität steigt und die Kunden eine verlässliche Verbindung vorfinden. Weitere Verbesserungen sind bereits vereinbart: Die NordWestBahn wird ihre Fahrzeugflotte im Auftrag des VRR noch um ein weiteres Fahrzeug ergänzen", sagt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann.

Dieses zweite Fahrzeug soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 zur Verfügung stehen und dann eingesetzt, "um in der Frühspitze ein größeres Platzangebot für die wachsende Zahl von Pendlern zu schaffen". Derzeit beraten der VRR und die NWB, wie das Fahrzeug in der Hauptverkehrszeit am besten eingesetzt werden kann. Schon seit Jahren kritisieren Pendler Überfüllung in den Zügen der Linie RE10. Im Dezember 2011 hatte die Nordwestbahn ihr Angebot ausgebaut. Seitdem sind aber längst nicht alle Probleme gelöst. Im April 2013 hatte die Polizei einen extrem überfüllten Zug in Kempen räumen müssen.