Meerbusch Abschied von Pfarrer Gerhard Saß

Meerbusch · Viele Weggefährten wünschten ihm viel Glück für die Arbeit in Hückelhoven.

Mit einem musikalisch beschwingten Gottesdienst verabschiedete sich die evangelische Gemeinde Osterath von ihrem Pfarrer Gerhard Saß, der im Dezember mit seiner Frau Ute nach Hückelhoven wechselt. Sie war bereits eine Woche zuvor verabschiedet worden.

"Er ist ein Gemeindepfarrer mit Leib und Seele, hat aber auch das Übergemeindliche im Blick", lobte Superintendent Burkhard Kamp-hausen, als er Saß von seiner Aufgabe in Meerbusch entpflichtete. "Gerhard Saß hat deutliche Akzente in unserer Gemeinde gesetzt und sich besonders in der Konfirmandenarbeit engagiert", sagte Presbyteriumsvorsitzender Friedel Tischler. So hat sich in seiner Zeit die "Konfi-Band" gegründet, die mit flotten und modernen Liedern den Gottesdienst umrahmte.

Viele Menschen wollten Abschied nehmen. So auch der katholische Pfarrer Norbert Viertel, der dem Pfarrer-Ehepaar Saß für viele gemeinsame ökumenische Veranstaltungen dankte: "Vieles ist heute selbstverständlich, was früher noch undenkbar war."

Sowohl Pfarrerin Birgit Schniewind als auch Presbyter Carsten Block lobten das strukturierte Arbeiten des ausscheidenden Pfarrers. "Ich habe gelernt, das strukturiertes Arbeiten kein starres Arbeiten ist. Gerhard Saß hat erkannt, dass mein situationsbezogenes Arbeiten kein Chaos sein muss", sagte Schniewind schmunzelnd. Sie hatte ihm zum Abschied einen Schal gestrickt. "Die Aktion ,Strick den Schal fürs Leben' unterstützt dieses Jahr syrische Kinder", erklärte sie. Amtskollegin Heike Gabernig aus Lank hatte ein Päckchen lila Pause mitgebracht, damit Saß sich auch einmal Zeit für sich selber nehme. "Es wird anders werden in Osterath", meinte Presbyter Block, der besonders an die Glaubenskurse erinnerte, die Saß mit hoher Qualität geleitet und neue Perspektiven vermittelt habe.

Bei Sitzungen habe es schon am nächsten Tag druckreife Protokolle gegeben. Auch Frank Maatz, Erster Beigeordneter der Stadt Meerbusch, dankte dem Pfarrer für seine Arbeit, mit der er sich großen Respekt und Anerkennung erworben habe. Gerade in Zeiten, in denen überlieferte Werte in Frage stünden, sei christliche Orientierung gefragt. "Das hat Gerhard Saß authentisch rübergebracht."

Mit zwei Überraschungsliedern, eines im Kanon gesungen, endete der Abschiedsgottesdienst.

(kir)
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