Meerbusch Ärger über städtisches Grün im heimischen Garten

Meerbusch · In Meerbusch werden immer mehr Bäume gepflanzt. Das freut Natur- und Pflanzenliebhaber. Führt aber auch immer wieder zu Unmut, wenn es um die Frage geht, wo und wie oft städtisches Grün gepflegt werden muss.

Peter Nelsen und seine Frau Ottilie sind Rentner. Er ist 81, seine Frau 79 Jahre alt. Gartenarbeit falle den beiden zunehmend schwerer, sagt Peter Nelsen. Dabei ärgern ihn besonders fünf große, alte Bäume am Gocher Weg in Osterath. "In 28 Jahren sind die Bäume nur einmal geschnitten worden", sagt der 81-Jährige. Das sei aber dringend notwendig, die Baumkronen ragten bereits in den Vorgarten der Nelsens, im Herbst müsse sich der Rentner mit heruntergefallenem Laub plagen, im Frühjahr sei er damit beschäftigt, die Sämlinge aus der Erde seines Vorgartens zu rupfen.

Bei der Stadt habe er bereits vor mehreren Jahren eingefordert, die Bäume mögen möglichst bald beschnitten werden, sagt Nelsen. Passiert sei aber nichts. "Die Bäume wachsen inzwischen fast ineinander", sagt der Osterather.

Dass sich Bürger über das städtische Grün beschweren, ist für den Leiter des Baubetriebshofs der Stadt Marcus Töpp nichts Neues. "Die Leute möchten nicht akzeptieren, dass es gegenüber städtischem Grün eine Duldungspflicht gibt", sagt Töpp. "Wunschschnitte führen wir generell nicht durch", heißt es beim zuständigen Amt. Töpp betont aber zugleich: Bei Auffälligkeiten können sich die Meerbuscher jederzeit an den Servicebereich 11 der Stadt wenden (Tel. 02159 916345). "Man kann uns jederzeit anrufen, wir sehen uns die Bäume an und entscheiden dann, ob ein Beschnitt notwendig ist oder nicht", sagt Töpp. Stelle ein Baum ein Sicherheitsrisiko dar, werde umgehend gehandelt, sagt der Baubetriebshofsleiter. Laub und Sämlinge im Vorgarten seien aber zunächst keine Gründe, einzuschreiten. Die Bäume vorm Garten von Peter Nelsen will er sich aber bald mal anschauen.

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