Meerbusch Ärger um Müll am Rheinufer
Meerbusch · Wird das Wetter sommerlich und warm, stapelt sich im Landschaftsschutzgebiet am Meerbuscher Rheinufer der Müll von Wildgrillern. Die Abfallkörbe der Stadt können die Müllmengen nicht fassen
Müll wird am Rheinufer liegengelassen
An schönen Sommer-Wochenenden bekommt Meerbusch mit schöner Regelmäßigkeit ein Müllproblem: Die zahlreichen Buchten von Büderich bis hinauf nach Nierst sind mit Hinterlassenschaften von Grillrüpeln gepflastert: Leere Bierflaschen, Zigarettenschachteln, Einweggrills, sogar Handtücher und Sonnenschirme waren gestern Morgen am Ufer zu finden. In weiten Teilen ist das Meerbuscher Rheinufer Landschaftsschutzgebiet - Grillen ist dort ohnehin verboten, Müll gehört dort nicht hin.
Kopfschüttelnd steht Anja Heinrich neben einem völlig überfüllten Mülleimer auf dem Parkplatz in Langst-Kierst. "Viele versuchen ja, die Buchten sauber zu halten - aber die Mülleimer sind viel zu klein." Sie deutet auf weitere orangefarbene Mülleimer, die alle überfüllt sind. "Und dann treibt der Wind den Müll wieder in die Landschaft", sagt Heinrich. Jeden Morgen geht sie mit ihrem Hund in der Bucht in Langst-Kierst Gassi. "Wenn das Wetter warm wird, ist es mit dem Müll wirklich schlimm."
Auch in der Büdericher Rheinbucht zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Papierkörbe neben den Sitzbänken auf dem Rheindeich quellen über, in der Bucht liegen Flaschen und Kartons. Im vergangenen Jahr protestierten Mitglieder der Meerbuscher Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz gegen die Verschmutzung, hängten an eine große Wäscheleine den Müll aus der Bucht.
Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Meerbusch in der Bucht in Büderich einen größeren Müllcontainer installiert. Der wurde nach der Fertigstellung des Parkplatzes am Modellflugplatz aber wieder abgebaut - die dort vorhandenen Papierkörbe, so die Auffassung der Stadt, würden ausreichen. Nach besonders warmen Tagen entsendet das Ordnungsamt Mitarbeiter zur Kontrolle der Buchten.
