Meerbusch Assenmacher übernimmt Aufgaben von Just Gérard

Meerbusch · Durch das Streichen einer Beigeordnetenstellen spart die Stadt rund 90.000 Euro pro Jahr.

 Verlässt zum 31. Dezember die Meerbuscher Stadtverwaltung: Beigeordneter Just Gérard.

Verlässt zum 31. Dezember die Meerbuscher Stadtverwaltung: Beigeordneter Just Gérard.

Foto: ud, sep

Auf Michael Assenmacher kommt demnächst eine Menge Arbeit zu. Der Rat hat beschlossen, die Aufgabenbereiche Baubetriebshof, Grünflächen, Sportanlagen und Friedhöfe sowie technisches, infrastrukturelles und kaufmännisches Gebäudemanagement sowie Angelegenheiten des Denkmalschutzes mit Wirkung vom 1. Januar dem Technischen Beigeordneten zuzuordnen.

 Der Technische Dezernent Michael Assenmacher übernimmt zum 1. Januar Gérards Aufgaben.

Der Technische Dezernent Michael Assenmacher übernimmt zum 1. Januar Gérards Aufgaben.

Foto: Dackweiler Ulli

Assenmacher übernimmt damit nicht nur die Aufgaben des Beigeordneten Just Gérard, der mit Ablauf des 31. Dezember aus dem aktiven Dienst der Stadt Meerbusch ausscheidet, sondern auch ein Super-Dezernat. Aufgrund der fachlichen Schnittstellen zu den übrigen Aufgaben der technischen Verwaltung

- Stadtplanung und Bauaufsicht, Straßen und Kanäle, Grundstücke und Vermessungen, Umwelt - hat Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage die neue Aufgabenverteilung empfohlen. "Das ist schon eine anspruchsvolle Aufgabe", sagt die Verwaltungschefin. "Die Zusammenlegung der Bereiche wird aber auch viele Dinge vereinfachen." Abstimmungsprobleme, wie sie zuletzt im Zusammenhang mit geplanten Neubauten auf dem Grundstück eines denkmalgeschützten historischen Vierkanthofs in Langst-Kierst gegeben habe, werde es dann hoffentlich nicht mehr geben.

Durch das Streichen einer von drei Beigeordnetenstellen spart die Stadt zudem rund 90.000 Euro pro Jahr. Die Entscheidung ist keine Überraschung. Bereits im Dezember 2014 hatte der Stadtrat in geheimer Abstimmung auf Antrag der schwarz-grünen Ratsmehrheit beschlossen, dem in die Kritik geratenen Gérard zwei Jahre vor Ende seiner Amtszeit seine wichtigsten Aufgaben - darunter Stadtplanung, Straßen und Kanäle sowie Grundstücke - zu entziehen und eine dritte Beigeordneten-Stelle zu schaffen. Damit war auch klar, dass Gérard keine Verlängerung seiner Amtszeit erwarten konnte.

Zuletzt hatte der promovierte Architekt wegen einer angeblich geplanten Zusammenarbeit mit "Haus Meer"-Investor Peter Soliman für Gesprächsstoff gesorgt. Anfang August hatte Soliman öffentlich gemacht, dass er die historische Klosteranlage gekauft hat. Er plant, mittelfristig auf dem denkmalgeschützten Areal ein Gastronomieprojekt zu verwirklichen, perspektivisch sogar ein größeres Bauprojekt. Für alle Fragen des Denkmalschutzes war - und ist theoretisch noch bis zum 31. Dezember - Just Gérard Ansprechpartner in der Meerbuscher Stadtverwaltung.

Vor seiner Meerbuscher Zeit war Gérard als Chefarchitekt des Bischofs von Essen tätig. Der gebürtige Büdericher stellte sich 2008 im Meerbuscher Rathaus als Technischer Dezernent vor. Zuvor war er ab 2005 auch Technischer Dezernent in Kevelaer. Der Stadt Meerbusch wurde er seinerzeit über eine Personalagentur empfohlen.

(RP)
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