Meerbusch Beide Bezirksliga-Absteiger setzen auf neue Trainer

Meerbusch · Kreisliga A statt Bezirksliga: Wie sich der SSV Strümp und der OSV Meerbusch für die am Sonntag startende Saison aufstellen.

 Willi Radmacher ist neuer Trainer des SSV Strümp. Der SSV spielt am Sonntag, 15 Uhr, auswärts bei DJK/TuS St. Hubert.

Willi Radmacher ist neuer Trainer des SSV Strümp. Der SSV spielt am Sonntag, 15 Uhr, auswärts bei DJK/TuS St. Hubert.

Foto: Jörg Kazur

Neuer Trainer, neues Glück - unter diesem Motto starten der OSV Meerbusch und SSV Strümp in die am Wochenende beginnende Saison in der Kreisliga A. Beide Teams mussten im Sommer den Abstieg aus der Bezirksliga verkraften und setzen nun jeweils auf einen neuen Mann an der Seitenlinie.

 Micky Foehde trainiert jetzt den OSV Meerbusch. Sein Team tritt am Sonntag um 15 Uhr zu Hause gegen den TSV Bockum an.

Micky Foehde trainiert jetzt den OSV Meerbusch. Sein Team tritt am Sonntag um 15 Uhr zu Hause gegen den TSV Bockum an.

Foto: Ulli Dackweiler

Willi Radmacher stünde jetzt eigentlich beim OSV unter Vertrag. "Wir hatten das per Handschlag besiegelt, alles war in trockenen Tüchern. Doch der Vorstand war sich uneinig, und ich war am Ende das Bauernopfer", berichtet Radmacher. Statt in Osterath landete der Coach in Strümp. "Willi Radmacher ist ein erfahrener Trainer, der gut mit jungen Spielern umgehen kann. Deshalb ist er genau der richtige Mann für uns", sagt SSV-Abteilungsleiter Karl Theo Wellmann. Trotz des Abstiegs hat er es geschafft, den Kader weitgehend zusammenzuhalten. Lediglich Kevin Lehr (TuS Bösinghoven) und Bernd van Hees haben den SSV verlassen. Neu hinzugekommen sind Asan Emrah (TuS II) und Eigengewächs Henry Birgels. Vor allem von Emrah verspricht sich Radmacher viel: "Er ist genau der Spielertyp, der der Mannschaft gefehlt hat. Er kann den Ball halten und seine Mitspieler dann mit Pässen in Szene setzen." Zudem sind die Strümper durch den Angreifer wesentlich schwerer auszurechnen. "Letzte Saison hat sich vorne fast alles auf Dominik Blömer konzentriert. Jetzt haben wir mehr Variations-Möglichkeiten", so Radmacher. Doch in der zurückliegenden Spielzeit war das größte Manko des SSV die löchrige Defensive. Dem will der Trainer mit einer Neuerung in der Abwehr entgegenwirken. "Wir spielen wieder mit einem freien Mann, der sich bei gegnerischen Angriffen hinter die beiden Manndecker zurückfallen lässt und bei eigenem Ballbesitz als eine Art zweiter Spielmacher fungiert", erklärt Radmacher. Aykut Tufan (30) ist für diese Position vorgesehen. Ob es für den SSV zum Wiederaufstieg reicht, wagt Radmacher nicht zu prognostizieren: "Bockum ist der Topfavorit. Dahinter gibt es einige starke Teams, von denen wir das Zünglein an der Waage sein möchten."

Ein noch bescheideneres Ziel gibt OSV-Coach Micky Foehde aus, der nun - statt Radmacher - in Osterath eine neue Ära einleitet. "Wir wollen natürlich oben mitspielen, aber zu den Aufsteigern werden wir wohl nicht gehören", sagt Foehde, der in die Fußstapfen von Herbert Höffges tritt. Während sein Vorgänger Wert auf die Defensive legte, wird die Mannschaft unter dem früheren Coach des FC Büderich künftig offensiver auftreten. Denn das Credo "Lieber 5:4 statt 1:0 gewinnen" ist bei ihm nach wie vor aktuell. "Fußball ist Unterhaltung. Die Zuschauer, die ein Spiel anschauen, möchten unterhalten werden - und genau das haben wir vor", sagt Foehde. Die Abgänge sind beträchtlich, so verloren die Osterather Marek Musik und die Torhüter Gregor Kopanski und Marco Lippolis. Wer die neue Nummer eins wird, ist noch offen. Zuletzt im Pokalspiel bei Viktoria Krefeld (4:1) erhielt Thomas Philipzig (TuS St. Hubert) den Vorzug vor Fabian Reiners (Adler Nierst), der allerdings später eingewechselt wurde. In der Startelf standen zudem drei weitere Neuzugänge: Gerome Philipps (VfR Fischeln II), Rückkehrer David Ondera und Eigengewächs Marvin Höffges.

(cba)
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