Meerbusch Beide Meerbuscher Bezirksligisten haben das Zeug zum Aufstieg

Meerbusch · Der TuS Bösinghoven II überwintert auf Platz eins der Liga, der FC Büderich hofft als Tabellensiebter auf den Aufstiegscoup in der Rückrunde

 "Wir wollen oben dran bleiben", sagt FCB-Trainer René Zell.

"Wir wollen oben dran bleiben", sagt FCB-Trainer René Zell.

Foto: FC Büderich

Meerbuschs Bezirksliga-Fußballer haben eine starke Saison gespielt: Der TuS Bösinghoven II ging mit drei Zählern Vorsprung auf den starken FC Maroc in die Winterpause und jubelte über die Herbstmeisterschaft. Die Elf des Trainerduos Martin Stasch/Roberto Gambino hofft in der Rückrunde auf den großen Aufstiegscoup. Im Rennen um den Aufstieg ist auch der FC Büderich noch dabei, der als Tabellensiebter sechs Zähler Rückstand hat. Am letzten Spieltag verpasste die Mannschaft durch eine 0:1-Heimniederlage eine noch bessere Ausgangsposition. Mit einem Sieg wären es nur noch drei Zähler auf den Platz an der Sonne gewesen - und die Chancen in der zweiten Saisonhälfte noch um einiges größer.

Doch auch mit der aktuellen Platzierung können Spieler und Trainer der Blau-Schwarzen leben, denn nach einem holprigen Saisonstart hatte es lange gar nicht danach ausgesehen, als würden die Fußballer und ihre Fans zufrieden überwintern können. Es sah gar nicht gut aus um die Mannschaft von Trainer René Zell, die angekündigt hatte, oben mitspielen zu wollen. Nach neun Spieltagen hatte die Truppe erst zwei Siege auf dem Konto und blickte als Tabellenelfter mit Sorge auf die nur einen Punkt entfernte Abstiegszone. Doch in Folge gewann die Mannschaft vier der verbleibenden sechs Partien bis zur Winterpause und kassierte lediglich in der letzten Partie des Jahres noch eine Niederlage.

Vor allem die großen personellen Probleme In den ersten Wochen verhinderten beim FCB ein besseres Abschneiden. Zell musste an den ersten zehn Spieltagen ständig improvisieren und seine Elf von Woche zu Woche umstellen. Zehn Punkte gab die Mannschaft in dieser Zeit gegen die letzten Vier der Tabelle ab. Dass sie es besser kann, das zeigte sie in der zweiten Hälfte der Hinrunde, als sie nacheinander bei den Spitzenklubs punktete, beim Eller 04 3:1 gewann, beim TuS Bösinghoven II ein 1:1 ertrotzte, gegen den damaligen Spitzenreiter Rather SV 3:1 siegte und sich auch gegen den SSV Berghausen (3:0) und beim 1. FC Monheim (3:0) durchsetzte.

Eine überragende Hinrunde spielten Oliver Thederan (10 Tore), der im linken Mittelfeld wirbelt, und Angreifer Dennis Hauswald (9). Positive Überraschungen waren die beiden Innenverteidiger Sven Peters und Basti Fröhlich Sven Peters, die konstant gut agierten. Eine gute Entwicklung nahmen Torwart Marc Rüttgers und Sebastian Siebenbach. Klassespiele zeigte auch der aus der A-Jugend gekommene Abwehrspieler Janik Jülch, der sich dann verletzte Die ersten Partien der Rückrunde werden zeigen, wohin der Weg des FCB geht. "Wir wollen oben dran bleiben und zeigen, dass wir auch gut in eine Halbserie starten können", sagt Zell. Konstant stark trat die Reserve der Oberliga-Fußballer des TuS Bösinghoven auf: Nach dem 2:5-Ausrutscher am ersten Spieltag gegen den SV Hösel kassierte die Elf in 16 Partien nur noch eine Niederlage (0:2 gegen den Rather SV). Die Trainer können mit den Auftritten ihrer Schützlinge zufrieden sein, die trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle weiter punkteten. Vor allem die Verletzung von Kevin Stienen schwächte den TuS. Der Stürmer konnte nur die Hälfte der Spiele mitmachen und will in der Rückrunde wieder angreifen.

Zur zentralen Figur der Bösinghovener hat sich Dennis Stark aufgeschwungen. Der 27-Jährige, der im Sommer vom Linner SV gewechselt war, gehört zu den erfahrensten Akteuren im Kader und zieht im Mittelfeld die Fäden. Die Breite des Kaders ist die große Stärke der Schwarz-Gelben: Die 30 Tore verteilen sich auf zehn verschiedene Spieler. Die Truppe ist deshalb nur schwer auszurechnen. Mit Dominik Kraus und Kevin Lehr haben sich auch zwei Abwehrspieler mit je drei Treffern in die Torschützenliste eingetragen. Erfolgreichste Angreifer waren mit je sechs Treffern Enes Öz, der mittlerweile zur Ersten gehört, und Stefan Kapuscinski, der zuletzt ebenfalls seinen ersten Einsatz in der Oberliga hatte.

Vom Aufstieg wollen die Trainer noch nicht sprechen. "Natürlich sprechen die Jungs davon", sagt Gambino. "Aber es ist noch ein verdammt weiter Weg. Nach den ersten fünf, sechs Spielen der Rückrunde werden wir wissen, ob wir weiter oben mitspielen können oder nur noch um die goldene Ananas spielen werden."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort