Meerbusch Böhlerstraße: Bauzäune sorgen jetzt für Ärger

Meerbusch · Es ist ein ständiges Hin- und Her: Fußgänger verrücken die Bauzäune an der Böhlerstraße, weil es keinen Gehweg gibt. Arbeiter stellen die Zäune wieder zurück.

 Am Ökotop in Düsseldorf-Heerdt sperren Bauzäune das Gebiet während der Arbeiten an der Böhlerstraße ab. Fußgänger und Radfahrer verrücken die Zäune immer wieder, um passieren zu können.

Am Ökotop in Düsseldorf-Heerdt sperren Bauzäune das Gebiet während der Arbeiten an der Böhlerstraße ab. Fußgänger und Radfahrer verrücken die Zäune immer wieder, um passieren zu können.

Foto: Anne Orthen

Die Arbeiten an der Böhlerstraße gehen weiter. Seit Donnerstag sind auf der Baustelle wieder Arbeiter zu sehen. Für Fußgänger und Radfahrer ist der Weg durch das Ökotop Heerdt allerdings beschwerlicher geworden. Das liegt an den Bauzäunen. Weil es keinen offiziellen Gehweg für Passanten gibt, verrücken Fußgänger die Bauzäune, um vorbeizukommen. Anwohner fahren mit dem Auto, wenn sie ihre Kinder in die Kindertagesstätte am Ökotop bringen, da sie den Umweg zu Fuß nicht in Kauf nehmen wollen. Während des Baustopps wurden die Zäune nicht wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgestellt. Jetzt, da der Baustellenbetrieb wieder aufgenommen wurde, hat sich das geändert. Morgens stehen die Bauzäune wieder an Ort und Stelle, von den Arbeitern repariert. Abends sind die Zäune wieder verrückt.

"Eine Lösung wäre, einen offiziellen Gehweg einzurichten", schlägt ein Leser vor. "Eine solche Maßnahme würde auch die Natur schützen, die im Moment unter der Situation leidet. Fußgänger bahnen sich Wege durch das Gebüsch, zertrampeln die Bepflanzung dort oder brechen Äste ab." Vor allem morgens sei das der Fall, wenn die Bauzäune das Gebiet wieder absperrten. Auf Anfrage unserer Redaktion war vom Amt für Verkehrsmanagement Düsseldorf keine Stellungnahme zu diesem Problem zu bekommen.

 Immer wieder verrücken Fußgänger die Zäune.

Immer wieder verrücken Fußgänger die Zäune.

Foto: Vassilios Katsogridakis

Die Arbeiten an der Böhlerstraße wurden wieder aufgenommen, nachdem zuletzt schlechte Witterungsbedingungen für Verzögerungen gesorgt hatten. Der Baubetrieb sollte eigentlich schon Anfang Februar weitergehen, doch die anhaltende Kälte und der als Folge gefrorene Boden hatten das nicht möglich gemacht, wie Holger Odenthal vom Amt für Verkehrsmanagement Düsseldorf erklärte. Trotzdem liege man im Zeitplan, so Odenthal weiter, da Zeiten, an denen man nicht arbeiten könne, eingeplant würden.

26 Jahre haben die Planungen für die Ausbauarbeiten der Böhlerstraße, die auf Düsseldorfer und Meerbuscher Stadtgebiet verläuft, gedauert, im August vergangenen Jahres wurde endlich begonnen. Bis 2018 sollen die Arbeiten an der 700 Meter langen und 14 Meter breiten Straße, die die beiden Städte miteinander verbinden soll, voraussichtlich noch dauern. Die Planung wird von Düsseldorf übernommen, die Kosten in Höhe von 9,35 Millionen Euro teilen sich die beiden Städte.

Ziel der Verlängerung der Böhlerstraße ist es, die Lücke zwischen der Krefelder Straße (L392) und der Brüsseler Straße (B7/A52) zu schließen. Außerdem soll sie die umliegenden Wohngebiete vom Verkehr entlasten. Als Abkürzung wird die fertig ausgebaute Böhlerstraße wahrscheinlich sehr beliebt werden, sowohl in Richtung Büderich als auch umgekehrt. Dessen ist sich Ekkehard Deussen von der Stadtverwaltung Meerbusch sicher.

(RP)
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