Meerbusch Büderich: Baustelle sorgt seit Wochen für Stau

Meerbusch · Nach einem Wasserrohrbruch gehen die Arbeiten an der Baustelle Necklenbroicher Straße/Kanzlei nicht weiter. Anwohner ärgert das.

 Mit drei Baustellenampeln wird der Verkehr geregelt.

Mit drei Baustellenampeln wird der Verkehr geregelt.

Foto: Tanja Karrasch

Wenn Dieter Hilden morgens aus seiner Einfahrt auf die Necklenbroicher Straße abbiegen möchte, um seinen Enkel zur Grundschule zu bringen, braucht er gute Nerven. Seit Wochen stehen die Autos dort im Berufsverkehr morgens und nachmittags Schlange. Schuld ist eine Baustelle: Die Stadtwerke Meerbusch haben auf der Kanzlei auslaufend zur Necklenbroicher Straße die Gas- und Wasserleitungen erneuern lassen. Die Baustelle im Großraum dieses Gebietes gibt es mittlerweile seit einem Jahr. "Es handelt sich dabei um eine relativ komplizierte Maßnahme an einer viel befahrenen Straße", sagt Christian-Mario Sagner von den Stadtwerken. Auf einer Strecke von einem Kilometer würden die Rohrleitungen getauscht, alles neu gemacht, alle Hausanschlüsse umgebaut und teilweise erneuert.

Am 11. Januar gab es dann einen Rohrbruch. "Das war so nicht geplant, aber die Leitungen sind sehr alt", sagt Sagner. Das Problem ist mittlerweile längst behoben, es fehlt nur noch die letzte Asphaltschicht - doch es geht nicht weiter. Daran waren Regen und Frost der letzten Wochen Schuld, sagen die Stadtwerke.

Für Hilden reicht die Erklärung nicht, das Wetter ist schließlich seit einiger Zeit wieder milder. "Das ist wirklich grauenhaft, da tut sich einfach nichts", sagt Dieter Hilden. Er hat bereits bei der Stadt, bei den Stadtwerken und den beauftragten Baufirmen nachgefragt, wann die Baustelle fertiggestellt werden soll. "Man hat das Gefühl, keiner ist zuständig und überall wird man abgewimmelt", sagt er. Der Stadt ist das Problem bekannt: "Uns ist es auch ein Dorn im Auge, dass es dort nicht weitergeht", sagte der Technische Beigeordnete Michael Assenmacher. Zuständig seien jedoch die Stadtwerke.

Was Dieter Hilden nicht versteht: Die Straße sei nach Angaben des Straßenbauunternehmens eigentlich befahrbar. Warum wurden die drei Baustellenampeln nicht abgestellt und die Absperrungen vorübergehend entfernt, bis die letzte Schicht Asphalt aufgetragen wird? "Die Verkehrsflüsse legt die Stadt fest und die sagt: Die Autofahrer haben sich jetzt an die Ampeln gewöhnt, fahren gegebenenfalls woanders lang", sagt Sagner. Hätte man die Ampeln in der Zwischenzeit abgebaut und dann für die letzte Asphaltschicht wieder aufgebaut, hätte das dazu führen können, dass wieder mehr Fahrer die Strecke nutzen und der Verkehr dann noch mehr ins Stocken gerät. Laut Assenmacher hat es eine solche Anweisung seitens der Stadt allerdings nicht gegeben. Bald soll sich an der Baustelle jedoch etwas tun: Nach Aussage der beiden von den Stadtwerken beauftragten Firmen können Absperrungen und Ampeln in etwa zwei Wochen - abhängig von der Wetterlage - abgebaut werden.

(tak)
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