Meerbusch Caillas: "Wir haben keine Angst vor Ratingen"

Meerbusch · Nachdem der TuS Bösinghoven in der Fußball-Oberliga zuletzt zu wenig Anspannung zeigte, soll das gegen den Tabellendritten nicht passieren. In der Bezirksliga wollen TuS II und FCB die vergangene Pleite wiedergutmachen

 Kevin Dauser gibt keinen Ball verloren. Unser Foto zeigt ihn beim Heimspiel gegen Ratingen im August 2012. Am Sonntag kann er nicht auflaufen: Bösinghovens wichtigster Stürmer erlitt im Training einen Bänderriss.

Kevin Dauser gibt keinen Ball verloren. Unser Foto zeigt ihn beim Heimspiel gegen Ratingen im August 2012. Am Sonntag kann er nicht auflaufen: Bösinghovens wichtigster Stürmer erlitt im Training einen Bänderriss.

Foto: Gayk

Der TuS Bösinghoven trifft am Sonntag (15 Uhr, Windmühlenweg) auf die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Oberliga: Germania Ratingen 04/19 hat die vergangenen vier Partien allesamt gewonnen und sich als Tabellendritter bis auf vier Zähler an Spitzenreiter Velbert herangeschlichen. Für die Mannschaft von Trainer Peter Radojewski wäre alles andere als ein Sieg in Bösinghoven eine Enttäuschung und ein Rückschlag im Aufstiegsrennen. In der Bezirksliga müssen sich die TuS-Reserve und der FC Büderich wieder steigern. Zuletzt enttäuschten beide. Nun wartet auf Bösinghovens Zweite der Tabellenelfte, der FCB muss zum Zweitplatzierten, dem FC Maroc.

Oberliga "Wir haben viel Respekt vor den Ratingern, aber keine Angst", sagt TuS-Trainer Olivier Caillas. "Wir setzen auf unsere Heimstärke und werden uns nicht verstecken. Wenn wir alles in die Waagschale werfen, dann sind wir auf unserem eigenen Platz nicht chancenlos." Der TuS schwankte in den ersten beiden Rückrundenpartien zwischen himmelhoch jauchzend (6:1-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen II) und zu Tode betrübt (0:4-Niederlage bei Schwarz-Weiß Essen). "Die Jungs haben sich nach dem hohen Sieg trotz unserer Warnungen in Essen zu sicher gefühlt", sagt Bösingshovens Coach. Das wird bei der anstehenden Partie nicht passieren. Sie bräuchten gegen Ratingen dringend ein Erfolgserlebnis, um nicht auf den nur einen Zähler entfernten Abstiegsplätze abzurutschen. Im Hinspiel hatte der TuS ein 2:2 erreicht.

Die personellen Voraussetzungen sind dabei nicht rosig. Eine Hiobsbotschaft war unter der Woche vor allem die Nachricht von der Verletzung von Kevin Dauser: Bösinghovens wichtigster Stürmer erlitt im Training einen Bänderriss. Er hätte wegen seiner Sperre nach einer Gelb-Roten Karte aus dem Spiel in Essen gegen Ratingen zwar ohnehin nicht spielen können, doch nun fällt er erst einmal länger aus. Fraglich ist darüber hinaus noch der Einsatz von Angreifer Takehiro Kubo, der im Spiel gegen Oberhausen bei einem Flankenversuch gegen das Stanket geprallt war und sich eine Fleischwunde zugezogen hatte, die genäht werden musste. Entwarnung gibt es hingegen von Stefan Galster, dessen Gehirnerschütterung sich als nicht so gravierend herausstellte - er kann gegen Ratingen mitwirken.

Bezirksliga Die beiden Bezirksligisten müssen sich steigern, wollen sie sich nach der Enttäuschung des jüngsten Spieltages rehabilitieren. Der TuS Bösinghoven II, der gegen den Tabellenzwölften Hilden 05/06 nicht über ein 2:2 hinausgekommen war, fährt als Spitzenreiter nun zum Elften BV 04 (Sonntag, 15 Uhr, Hans-Böckler-Straße). Und der FC Büderich will sich nach den beiden jüngsten Debakeln (0:3 bei Agon, 1:5 gegen Unterrath) ausgerechnet beim Tabellenzweiten FC Maroc wieder von seiner besseren Seite zeigen (Sonntag, 15 Uhr, Paul-Thomas-Straße, Düsseldorf).

TuS-Trainer Roberto Gambino wäre froh, wenn seiner Elf eine Wiederholung des Hinrundensieges gelingen würde. Mit 4:1 hatten die Schwarz-Gelben gewonnen. "Da hatten wir einen guten Tag erwischt. Den werden wir auch diesmal brauchen, wenn wir gewinnen wollen, denn die Derendorfer haben gefährliche Stürmer und sind stärker als unser letzter Gegner aus Hilden." Personell können die Bösinghovener aus dem Vollen schöpfen.

Kämpferisch gibt sich Büderichs Trainer René Zell nach den Pleiten der vergangenen Wochen und vor dem schweren Gang zum Aufstiegskandidaten FC Maroc. "Es wird einige Änderungen in der Startformation geben", sagt er. "Ich werde die Spieler aufstellen, von denen ich der Meinung bin, dass sie mit der Situation umgehen können und den FC Büderich wieder ins richtige Licht rücken." Dabei kommt es dem Coach zunächst gar nicht auf den Erfolg seiner auf den achten Platz zurückgefallenen Truppe an. "Es geht um die Einstellung, die Aggressivität und die Art und Weise", sagt er. "Ich bin mir sicher, dass wir einen starken Auftritt haben werden."

(RP)
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