Meerbusch CDU-Mittelstand begrüßt Planung für "Mollsfeld 3"

Meerbusch · Daniel Meffert (CDU) will Gewerbe an der A 44 - er verzichtet aber auf die Betonung des städteübergreifenden Aspekts.

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Meerbusch hat die Planung eines Gewerbegebietes an der A 44 in Osterath gegen die Kritik von Bürgern und einzelnen Ratsfraktionen verteidigt. Auffällig: Den Begriff "Interkommunales Gewerbegebiet" verwendete Daniel Meffert als Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung nicht. Stattdessen spricht er vom Gewerbegebiet "Mollsfeld 3" - somit ist die gestrige Mitteilung nicht zwingend als ein Plädoyer für ein gemeinsames Gewerbegebiet mit Krefeld zu verstehen. Mehr Gewerbegebiete mit hoher Qualität und Augenmaß seien elementar wichtig für Meerbusch, argumentiert Meffert. Er verweist darauf, dass rund 50 Prozent der Einnahmen des Meerbuscher Haushalts auf Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen seien. "Diese sind im Gegensatz zur Einkommenssteuer nicht bis zu einer Obergrenze als Einnahmen für die Stadt gedeckelt." Zur Einnahme-Verbesserung sei die Gewerbesteuer der richtige Hebel. "Meerbusch hat im landesweiten Vergleich deutlich weniger Gewerbefläche. Da ist noch viel Luft nach oben." Eine Voraussetzung sei, dass die Unternehmensansiedlung auf dem qualitativen Niveau von Mollsfeld 2 erfolgt, sagt Meffert: "Namhafte Unternehmen wie Epson, Kyocera oder Medtronic haben gezeigt, dass der Bedarf nach solchen Grundstücken in dieser infrastrukturell interessanten Lage vorhanden ist." Die Mittelstandsvereinigung spricht sich aber gegen Großlogistik aus.

Wenig Verständnis habe er für die jüngsten Aussagen der FDP-Spitze, sagt Meffert. "Es ist schon bedenklich, wenn eine bundesweit als unternehmensfreundlich wahrgenommene Partei wie die FDP gegen Gewerbeansiedlungen ist." Die Meerbuscher FDP hatte vorgeschlagen, zuerst vorhandene Lücken zu schließen. Flächen wie auf dem Böhler-Areal seien aber nicht im Besitz der Stadt, sagt Meffert. Meerbusch würde durch neue Arbeitsplätze auch als Wohnstandort attraktiver, argumentiert er.

Der Vorsitzende kündigt an, dass die Mittelstandsvereinigung Meerbusch in Kürze mit Stadtplanern und weiteren Fachleuten eine Veranstaltung planen werde, zu der zeitnah eingeladen würde. "Es ist gute Sitte der Mittelstandsvereinigung, emotional diskutierte Themen im Dialog mit Experten sachlich zu behandeln", so Meffert. "Der einst kritisch beäugte Frischemarkt auf dem Ostara-Gelände ist beispielsweise mit aufklärenden Veranstaltungen von uns umgesetzt worden. Heute ist er eine Bereicherung für Meerbusch und ist positiv angenommen worden."

(sep)
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