Meerbusch Container am liebsten unter der Erde

Meerbusch · 92 Container-Standorte gibt es in Meerbusch, acht von ihnen sind unterirdisch installiert. Die Politik diskutiert in der nächsten Woche darüber, ob noch mehr in der Erde verschwinden könnten. Das aber ist die teurere Variante.

 Auch am Dr.-Franz-Schütz-Platz stehen Container - und quellen oft über.

Auch am Dr.-Franz-Schütz-Platz stehen Container - und quellen oft über.

Foto: Jana Bauch

Für jeweils 500 Einwohner gibt es in Meerbusch eine Containeranlage, in der Altglas, Altpapier oder Altkleider entsorgt werden können. Damit besteht nach Ansicht der Verwaltung ein flächendeckendes Containernetz in allen Ortsteilen. Über neue Standorte, Investitionskosten und generelle Überlegungen zu den Wertstoffcontainern wird am Mittwoch, 5. April, im nächsten Bau- und Umweltausschuss (17 Uhr, Technisches Verwaltungsgebäude in Lank) geredet. Auf Bitten der Politik legt die Verwaltung ein Konzept für neue Containerstandorte vor.

 Die unterirdischen Container am Deutschen Eck stehen dort schon seit mehr als 15 Jahren. Im vergangenen Jahr musste die Anlage nach einem Unfall ersetzt werden.

Die unterirdischen Container am Deutschen Eck stehen dort schon seit mehr als 15 Jahren. Im vergangenen Jahr musste die Anlage nach einem Unfall ersetzt werden.

Foto: Jana Bauch

Die Mehrzahl der Container steht oberirdisch, also an Straßen oder auf Bürgersteigen. Damit ein Großteil der Depotcontainer, die im Besitz der Entsorgerfirma Schönmackers sind, sich besser in die Umgebung einfügen und der Dreck drumherum verschwindet oder zumindest nicht mehr wird, wurden 54 der insgesamt 92 Container innerhalb der Aktion "Sauberes Meerbusch" optisch verschönert, eingezäunt und umgrünt. Dafür wurden in den vergangenen 16 Jahren knapp 140.000 Euro ausgegeben.

Es gibt aber Container, die unterirdisch installiert sind, bei denen nur der Einwurf oben zu bedienen ist. Der Vorteil: Glas kann leiser eingeworfen werden, außerdem fallen die Container optisch nicht so stark ins Gewicht, und es wird generell weniger Abfall drumherum abgelegt. Die im städtischen Eigentum stehen in Büderich am Deutschen Eck, auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz, in Ilverich auf dem Dorfplatz, in Osterath auf dem Rudolf-Bartels-Platz, in Strümp am Schmitterhof und in Nierst am Marktplatz. Für diese fünf städtischen unterirdischen Anlagen wurden knapp 280.000 Euro für den Kauf ausgegeben, weitere 30.000 Euro für Reparaturkosten.

Hinzu kommen unterirdische Container im Besitz von Investoren. Sie wurden oder werden in Verbindung mit neuen Wohngebieten gebaut und dann an die Stadt übergeben. Sie stehen zurzeit in Büderich an der Römerstraße und in Osterath an der Andreas-Stüttgen-Straße. Geplant sind weitere auf dem Ostara-Gelände, im Wohnpark Böhlerstraße und am neuen Wohngebiet am Laacher Weg/Lötterfelder Straße.

Weil die unterirdischen Anlagen zwar sauberer, aber anfälliger für Reparaturen und damit kostenintensiver sind, hat die Stadt einige Besonderheiten aufgelistet: So sollen diese Container am besten in unmittelbarer Straßennähe aufgestellt werden, damit der Kran des Leerungsfahrzeugs besser bedient werden kann. Die Schächte, in denen sich Wasser und Unrat sammeln, müssen generell häufiger gewartet werden. Außerdem besteht eher die Gefahr, dass der Abfall am Boden anfriert. Wird ein neuer Standort für einen unterirdischen Container gesucht, muss kontrolliert werden, ob im Untergrund Leitungen, Rohre oder Kabel stören könnten. Zwei weitere unterirdische Standorte werden von der Stadt vorgeschlagen: Zum einen der Edeka-Parkplatz an der Josef-Kohtes-Straße in Strümp, zum anderen der Parkplatz Gonellastraße am früheren Kaiser's Markt. Beide Standorte könnten kurzfristig realisiert werden. Langfristig schlägt die Stadt außerdem für Büderich den Hallenbadparkplatz sowie den Quartiersplatz Rheineck vor, außerdem in Osterath den Parkplatz Fröbelstraße.

Für dieses Jahr stehen 45.000 Euro im Etat. Sie waren eigentlich für den Platz am Rheineck vorgesehen. Da dort aktuell nicht weitergeplant wird, könnte ein anderer Standort in Angriff genommen werden, heißt es in den Ausschuss-Unterlagen.

(RP)
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