Meerbusch Cover-Rock aus Meerbusch

Düsseldorf · "Mammaplatzda": Die lokale Coverband sorgt auf Firmenfeiern, Geburtstagen und (gelegentlich) Schützenfesten für den musikalischen Spannungsbogen. Ihr großer Traum: Ein Auftritt vor dem "Public Viewing" eines WM-Krimis mit deutscher Beteiligung.

Der Robbie Williams von Lank-Latum heißt Roman Tichelkamp. Zumindest stimmlich. Der Lanker sorgt (zusammen mit Melanie Wensky) für den Gesangspart der Coverband "Mammaplatzda". Und die übt gerade in einem Proberaum an der Uerdinger Straße den Robbie-Williams-Hit "Kids" ein. Eine Klangfarbe, die Tichelkamp sehr entgegenkommt, der ansonsten auch mit Klassikern von "Take That" brilliert. Aber Mammaplatzda ist keine Kuschelrock-Kapelle und macht auch um deutsche Schnulzen wie "Ein Stern, der deinen Namen trägt" einen weiten Bogen. 40 Stücke haben die Sieben bislang im Repertoire: rockig, funkig oder balladig – von AC/DC's krachigem "Highway to Hell!" bis zum ohrwurmverdächtigen "Don't You" von den Simple Minds. Gern setzt man auch auf nicht so bekannte B-Seiten von Erfolgsalben. Gespielt und gesungen wird live. Ehrensache.

Erfahrene Musiker

Seit etwa sieben Jahren macht der Kern der Truppe zusammen Musik. Alle haben bereits Erfahrung in anderen Gruppen. Zur Urformation gehören Frank Sevens (Bass) und Jochen Pricken (Schlagzeug), der zu den wöchentlichen Proben mittlerweile extra aus Bonn anreist. Zwischendurch war man auch schon mal zu neunt. Durch die große Zahl an Musikern erklärt sich auch der eigenwillige Name. Irgendwie war bei gemeinsamen Treffen immer zu wenig Raum, so dass "Mammaplatzda" zum geflügelten Wort wurde.

Rund 15 Auftritte hat die Band pro Jahr. In erster Linie sind die Sieben in der Region unterwegs (vier der Musiker kommen aus Meerbusch). Bei Geburtstagen, Kongressen, Firmenveranstaltungen sind die 30- bis 47-Jährigen ebenso präsent wie bei Stadtfesten und Festivals. Im März konnte man sie beispielsweise beim Lanker Frühlingsfest hören, im April und November füllten sie das Osterather Kanapee. Ihr größtes Publikum hatten sie beim Maifest der Füsiliere in Krefeld-Traar. Mehr als 1000 Schützen wollten auf rockige Weise unterhalten werden. "Da kommt es darauf an, einen musikalischen Spannungsbogen zu halten", sagt Gittarist Markus Dorlöchter. Eine eigene CD mit Cover-Stücken gibt es nicht, die Truppe denkt aber darüber nach, zumindest für potenzielle Auftraggeber mal ein Demo-Tape einzuspielen. Die Auftritte kommen in der Regel durch persönliche Kontakte zustande. Einen Manager haben die Sieben nicht.

Einen großen Traum hat die Cover-Truppe auch – mal abgesehen von einem Auftritt beim Festival "Kaarst Total" zur besten Zeit auf der Hauptbühne: Ein Konzert direkt im Vorfeld einer öffentlichen Übertragung ("Public Viewing") eines deutschen WM-Spiels. Am besten wäre natürlich das Finale.

(RP)
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