Meerbusch Das Trinkwasser ist wieder keimfrei

Meerbusch · Seitdem Ende August in einer Wasserprobe aus dem Wasserwerk Lank Keime gefunden worden sind, wurde das Trinkwasser gechlort. Ein mit Restwasser verunreinigter Lüfter war das Problem. Dieser wurde nun ausgetauscht

 Im eigenen Labor der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch werden im Jahr rund 120 Wasserproben untersucht. Ende August sind so coliforme Keime im Wasserwerk in Lank entdeckt worden.

Im eigenen Labor der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch werden im Jahr rund 120 Wasserproben untersucht. Ende August sind so coliforme Keime im Wasserwerk in Lank entdeckt worden.

Foto: WBM

Seit wenigen Tagen riecht das Meerbuscher Trinkwasser nicht mehr nach Chlor. Die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) haben die Schutzmaßnahme beendet, nachdem seit einigen Wochen keine Keime mehr nachgewiesen wurden. Weitere Proben zeigten keine Auffälligkeiten mehr. "Das Meerbuscher Trinkwasser ist wieder völlig keimfrei", bestätigte WBM-Geschäftsführer Albert Lopez.

Vor rund drei Monaten war das Wasser im Lanker Werk mit Keimen verunreinigt worden. Bei einer regelmäßigen Probeuntersuchung wurden einige coliforme Keime entdeckt. "Sie machen in der Regel aber nicht krank", sagt Lopez, der den Befund an das Gesundheitsamt meldete. Das Trinkwasser wurde über Wochen mit einer niedrigen Chlorlauge versetzt. Darüber hinaus wurden Bauteile ausgebaut und gereinigt, die als Verursacher galten. Als nach zwei Wochen keine Keime mehr nachweisbar waren, wurde das Chlor abgesetzt. Doch nach wenigen Tagen enthielten die Proben erneut coliforme Keime. "Anschließend haben wir rund eine Woche das Trinkwasser stärker gechlort", berichtet der WBM-Geschäftsführer. Danach wurde die Konzentration erneut runtergefahren und nur noch eine leichte Menge an Chlor hinzugegeben.

"Seit Ende Oktober haben wir keine Keime mehr im Wasser gefunden", sagt Lopez. Da aber regelmäßige Wartungsarbeiten anstanden, bei denen das Wasserwerk sowieso gechlort hätte, wurde die niedrige Konzentration weiterhin beigemischt. Seit knapp zwei Wochen ist die Maßnahme komplett abgesetzt worden.

Grund für die Verunreinigung war letztlich Restwasser, das sich in einem Behälter für die Wasseraufbereitung gesammelt hatte. Die Keime wurden an einem Lüftungsfilter nachgewiesen. "Es kann schon mal passieren, dass etwas Wasser über den Rand in einen anderen Behälter schwappt", erläutert Lopez. "Aber es ist alles desinfiziert und die Dichtungen sind getauscht worden."

Betroffen waren die Stadtteile Lank, Nierst, Ilverich, Strümp, Ossum-Bösinghoven und ein kleiner Teil im Norden Büderichs. "Das Wasser ist aber zu jederzeit gesundheitlich unbedenklich gewesen. Menschen mit empfindlichen Nasen haben vermutlich teilweise einen leichten Chlorgeruch feststellen können", sagt der WBM-Geschäftsführer. "Es tut uns leid, dass wir die Ursache nicht sofort gefunden haben."

(RP)
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