Kommentar "Datenschutz" für Gewalttäter

Düsseldorf · Gut zu wissen, dass Meerbuscher Fans in der direkten Umgebung einen guten Ruf haben. Wie das bundesweit aussieht, dürfen Fußballinteressierte allerdings nicht erfahren. Der DFB und mehrere Vereine, darunter Borussia Mönchengladbach, verraten die Zahl der gesperrten Meerbuscher nicht.

In der Regel wird diese Blockadehaltung mit "Datenschutz" begründet. Dass das offensichtlich nur ein Vorwand ist, um nicht mit dem unangenehmen Thema Fan-Gewalt in Verbindung gebracht zu werden, ist offensichtlich – schließlich geht es nicht um Namen, sondern lediglich um eine – wohl sehr niedrige – Zahl. Vereine und Fußballfunktionäre, die bei dem Thema reflexartig wegschauen und die Verantwortung bei Polizei und Fanprojekten abladen, machen jedoch einen gewaltigen Fehler. Am Ende müssen es wieder die friedlichen Fans ausbaden. JAN POPP-SEWING

(RP)
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