Meerbusch Der Umbau am Bahnübergang Mankartzweg läuft

Meerbusch · Am 24. September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der bislang unbeschrankte Bahnübergang wird damit sicherer

 Ende September sollen die Bauarbeiten am Unglücksbahnübergang Mankartzweg abgeschlossen sein.

Ende September sollen die Bauarbeiten am Unglücksbahnübergang Mankartzweg abgeschlossen sein.

Foto: Lothar Berns

Der Umbau am Bahnübergang Mankartzweg läuft. Mehr als vier Jahre hat es gedauert, bis sich etwas getan hat, immer wieder gab es Aufschübe. Jetzt steht fest: Am 24. September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der bislang unbeschrankte Bahnübergang im Kaarster Norden an der Grenze zu Büderich erhält eine Halbschrankenanlage mit Gelb-Rot-Licht und wird damit sicherer.

Im Juni 2010 war dort ein 16 Jahre alter Meerbuscher ums Leben gekommen, als er mit seinem Motorroller den Bahnübergang überqueren wollte. Der Junge hatte die Ohr-stöpsel seines Handys im Ohr, um Musik zu hören, seine Sicht war eingeschränkt, das rote Warnsignal konnte er aus der Richtung, aus der er kam, womöglich nicht sehen. Er wurde von einem Regionalzug erfasst.

In der Öffentlichkeit heftig diskutiert wurde der tragische Unfall vor allem auch deshalb, weil die Deutsche Bahn der Stadt Kaarst bereits vor dem Unfall eine sogenannte "Kreuzungsvereinbarung" nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz angetragen hatte, die eine umfangreiche Erneuerung - und Sicherung - des unbeschrankten Bahnübergangs vorsah. Nach dem Unfall willigte der Stadtrat ein.

Zuletzt war der Umbau für 2013 geplant, doch auch ein artenschutzrechtliches Gutachten erschwerte die Arbeit. Dieses hatte nämlich ergeben, dass rund um die Trasse die bedrohte und geschützte Zauneidechse lebt. Für diese und andere seltene Reptilien mussten zunächst Erd- und Steinhaufen angelegt werden. Bevor es mit dem Umbau losgehen konnte, wurden die Tiere umgesiedelt. Die eigentlichen Arbeiten starteten am 2. Juni.

Derzeit werde noch der sechs Kilometer lange Kabelkanal bis zum Stellwerk in Osterath verlegt, sagte ein Sprecher der Bahn gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Anschließend ständen dann technische Installationen für die Signal- und Schrankenanlage an. "Danach wird die Straße auf 5,50 Meter verbreitert. Während der Arbeiten gibt es jeweils eine halbseitige Sperrung. Der Verkehr wird jedoch weiterhin durchkommen", so der Bahnsprecher.

(juha)
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