Meerbusch Der Wunsch-Schulhof hat mehr Bäume und Blumen

Meerbusch · Neun Klassen der Eichendorff-Schule in Osterath entwickelten eine Woche lang ihre eigenen Ideen für den Pausenhof

 Stolz präsentieren die Eichendorff-Schüler - hier mit Isabelle Hoffmann (Biologin und Naturgartenprofi, links) und Schulleiterin Martina Arntjen - ihre Ideen für einen tollen Schulhof.

Stolz präsentieren die Eichendorff-Schüler - hier mit Isabelle Hoffmann (Biologin und Naturgartenprofi, links) und Schulleiterin Martina Arntjen - ihre Ideen für einen tollen Schulhof.

Foto: Ulli Dackweiler

"Wir haben uns in dieser Woche sehr viel Mühe gegeben und hatten ganz viel Spaß beim Bauen," erzählt Valentin. Er und seine Mitschüler der Städtischen Eichendorff-Schule in Osterath haben in der vergangenen Woche gebaut und gebastelt - und zwar einen neuen Pausenhof.

In der Projektwoche "Mein Traumschulhof" haben sich die Kinder Gedanken gemacht, wie man das Außengelände der Schule verbessern könnte. Angefangen haben sie ganz professionell mit Mind-Maps, Plakaten und Zeichnungen, am Dienstag ging es dann los mit dem Modellbau. Gestern haben die Schüler ihre selbst gebastelten Pausenhofmodelle präsentiert. Vormittags haben sie ihren Mitschülern die einzelnen Elemente erklärt und nachmittags das Projekt noch einmal den Eltern vorgestellt.

"Wir hätten gerne mehr Bäume zum Klettern, eine große Blumenwiese zum Spielen, mehr Sträucher und Büsche zum Verstecken und ein Vogelhaus, damit wir die Vögel beobachten können." So erklärt Isabelle aus der dritten Klasse ihren Mitschülern das Schulhofmodell, das sie und ihre Klassenkameraden in der letzten Woche gestaltet haben. Man sieht, dass die Schüler der 3a besonders viel Wert auf den Bezug zur Natur gelegt haben.

Die Modelle zeigen eine Vielfalt an möglichen Spielgeräten und Ruhezonen: Zu sehen sind Baumhäuser, Rutschen, Schaukeln, Hügel, Kletterwände, Teiche, Brücken, Pavillons, Tunnel, Fußballfelder und vieles mehr - alles gefertigt aus Natur- oder Alltagsmaterialien wie Holz, Gras, Pappe oder Watte.

Die Schüler der 3b haben sich unter anderem für ein Indianerzelt entschieden: "Das Tipi ist praktisch, weil man sich im Winter darin zurückziehen und im Sommer Schatten suchen kann", erklärt Valentin.

Klassenlehrerin Susanne Jöchel blickt positiv auf die Projektwoche zurück: "Die Kinder waren sofort motiviert und hatten ganz viele kreative Vorschläge. Die meisten haben natürlich sofort Spielgeräte entworfen, aber auch für den Ruhe- und Naturbereich haben viele Schüler von sich aus Lösungen vorgeschlagen, damit haben wir gar nicht unbedingt gerechnet."

Um jetzt die tatsächliche Umgestaltung des Pausenhofs einzuleiten, hat sich eine Gartenbauarchitektin mit den Modellen der Schüler auseinander gesetzt. Im Gespräch mit den Kindern wurden die wichtigsten Funktionen und beliebtesten Spielgeräte aus der Vielzahl an Vorschlägen ermittelt. "Wir sind schon gemeinsam mit der Planerin über den Schulhof gegangen und haben konkret überlegt, wie wir die Ideen der Kinder umsetzen können", sagt Susanne Jöchel. Ein erster Entwurf ist jetzt entstanden. Auf einer großen Karte des Schulgeländes haben die Organisatoren mögliche Bebauungsmöglichkeiten eingezeichnet, darunter eine große Schaukel, Kletterfelsen, ein Teich und Spielbach mit Pumpe, Fußballtore und eine Matschgrube - ganz nach den Vorstellungen der Kinder. Der nächste Schritt ist jetzt die Suche nach Sponsoren.

(RP)
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