Meerbusch Derby-Fieber am Eisenbrand

Meerbusch · In der zweiten Runde des Verbandpokals empfängt am Sonntag ab 15.30 Uhr der FC Büderich 02 den TSV Meerbusch. Beide Teams sind noch ungeschlagen

 Kevin Dauser erzielte in dieser Saison in zehn Partien schon vier Tore für den TSV Meerbusch.

Kevin Dauser erzielte in dieser Saison in zehn Partien schon vier Tore für den TSV Meerbusch.

Foto: jan

Dieses Duell elektrisiert seit Wochen die Fußballfans. Endlich ist es so weit: In der zweiten Runde des Niederrheinpokals treffen am Sonntag ab 15.30 Uhr der FC Büderich 02 und TSV Meerbusch im Stadion am Eisenbrand aufeinander. Derbystimmung und ein Pokalfight zweier Mannschaften, die sich in Topform befinden, sind garantiert.

Bei den Hallen-Stadtmeisterschaften ging es zwischen dem FC Büderich und dem TuS Bösinghoven - wie der Fusionsklub noch bis zum Sommer hieß - bislang immer heiß her. In einem Pflichtspiel trafen die Stadtrivalen jedoch seit langer Zeit nicht mehr aufeinander. "Ich denke, dass sich beide Teams über die Auslosung gefreut haben. Ein Derby ist für alle Beteiligten viel interessanter als ein Spiel gegen einen Klub von außerhalb", sagt TSV-Manager Christoph Peters.

Gemeinsam gestalteten die beiden Klubs sogar das Ankündigungsplakat für die Partie. "Die 2. Runde - Unter Nachbarn" ist darauf zu lesen. Auf dem Rasen wird es am Sonntag vermutlich weniger nachbarschaftlich zugehen, denn vor allem die Meerbuscher haben das Erreichen des Achtelfinals fest im Visier. Ihr großer Traum ist schließlich der erstmalige Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals. Dafür müssten die Blau-Gelben am Ende den Verbandspokal holen. Dieses Ziel ist wegen der hochkarätigen Konkurrenz aus der Regionalliga West wie Rot-Weiss Essen oder Rot-Weiß Oberhausen zwar ambitioniert, doch in der aktuellen Verfassung ist dem TSV alles zuzutrauen.

Denn das Team des Trainerduos Robert Palikuca/Olivier Caillas liefert in der Oberliga Niederrhein bislang eine überragende Saison ab. Nach elf Spieltagen ist es noch ungeschlagen, trotzte zuletzt sogar am Mittwochabend dem KFC Uerdingen ein 2:2 ab.

Allerdings waren die vergangenen Wochen für die Meerbuscher extrem intensiv, deshalb wird das Trainerduo am Sonntag vermutlich dem einen oder anderen Leistungsträger eine schöpferische Pause gönnen. "Wir werden ein wenig rotieren, aber ganz sicher nicht die komplette Elf auswechseln", sagt Palikuca, der durchaus Respekt vor den Hausherren hat: "Die Büdericher haben mehrere Spieler in ihren Reihen, die schon mal in höheren Ligen gespielt haben, und werden uns mit Sicherheit alles abverlangen. Wir stellen uns auf einen heißen Tanz ein."

Zudem ist der FCB ebenso wie der TSV derzeit richtig gut drauf. Unter dem im Sommer neu verpflichteten Trainer Moulay Rhoulimi ist der Bezirksliga-Absteiger in der Meisterschaft noch ohne Punktverlust. Zuletzt zerlegte der FCB den TSV Urdenbach (7:0), die Sportfreunde Gerresheim (2:0), den FC Tannenhof (4:0), Rhenania Hochdahl (6:0), den SV Wersten (9:0) und untermauerte damit seine Vormachtstellung in der Kreisliga A.

"Unsere Ergebnisse sprechen für sich. Die Jungs setzen die Vorgaben derzeit hervorragend um", sagt Rhoulimi. Mit entsprechend breiter Brust geht seine Mannschaft auch in das Lokalderby. Zwar trennen die beiden Teams drei Ligen, doch Pokalspiele haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze - und genau darauf setzen die Hausherren. "Natürlich sind wir der krasse Außenseiter, aber werden uns nicht kampflos ergeben, sondern alles in die Waagschale werfen, um den Meerbuschern das Leben so schwer wie möglich zu machen", verspricht Rhoulimi.

(RP)
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