Meerbusch Die Symbolkraft von Hand-Gesten

Meerbusch · "Kunst in der Apsis" befasst sich mit "Händen der Bibel". Es sind neun Darstellungen zu sehen.

 Karstjen Schüffler-Rohde mit zweien der Werke, die jetzt in der evangelischen Kirche Osterath zu sehen sind.

Karstjen Schüffler-Rohde mit zweien der Werke, die jetzt in der evangelischen Kirche Osterath zu sehen sind.

Foto: Ulli Dackweiler

Ihren Anspruch hat Karstjen Schüffler-Rohde klar definiert: "Meine Zeichnungen sollen etwas zeigen, aber nicht interpretieren." Gut ein Jahr hat sich die Willicher Künstlerin auf Anregung des "Treff Kunst+Kirche" der Evangelischen Kirchengemeinden Meerbusch mit der Konzeption "Arbeiten zu Texten aus der Bibel" beschäftigt. "Wie erzähle ich eine Geschichte, ohne Betrachter auf eine bestimmte Deutung festzulegen?", fragte sie sich und überlegte, was aussagekräftig ist und trotzdem genügend Freiraum für eigene Interpretationen lässt. Das Ergebnis ist jetzt in Form von neun Zeichnungen im Mehrzweckraum des Gemeindezentrums der Evangelischen Kirche Osterath zu sehen. Damit wird die Reihe "Kunst in der Apsis" mit der Ausstellung "Und er nahm das Brot ...- Hände in der Bibel" wegen der Restaurierungsarbeiten der Kirchenfenster im Nebenraum fortgesetzt.

Hier, wo auch die Gottesdienste stattfinden, wird gezeigt, dass sich Karstjen Schüffler-Rohe - Studium der Visuellen Kommunikation/Grafik-Design in Kiel und an der Folkwangschule Essen - letztendlich für die Darstellung von Händen entschied: "Sie sind ausdrucksfähig, zeugen von der Geschichte und dem Charakter der Person und zeigen Stimmungen oder Situationen an - je nachdem, wie und in welcher Spannung sie gehalten werden." Zuerst aber wählte sie passende Stellen aus der Bibel aus und entschied sich unter anderem für "Die Segnung der Kinder", "Jesus Verurteilung und Verspottung" oder "Vom Abendmahl des Herrn". Die Zeichnungen mit Kreide, Bleistift, Pinsel oder auch Gouache auf porösem Karton aufgebracht, geben das Symbolhafte wieder, das Hand-Gesten zugesprochen wird.

Auf jeden Falls sind sich die Künstlerin und Marlies Blauth als künstlerische Leiterin des Apsis-Projekts einig, dass der Mehrzweckraum der passende Ort für die Hände-Zeichnungen ist. "Ich bin dankbar, an diesem Treffpunkt theologischer und kultureller Belange ausstellen zu dürfen", lobt Karstjen Schüffler-Rohde die Arbeit der evangelischen Osterather Kirchengemeinde.

Vernissage: Sonntag, 11.15 Uhr, Einführung Stephanie Lichters. Bis 3. Juli. Werktags 9-12 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. 02159-50442. Ev. Kirche Osterath, Alte Poststraße 15.

(mgö)
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