Meerbusch Diese drei Straßen werden bald ausgebaut

Meerbusch · Der Bau- und Umweltausschuss hat die Beschlüsse zur Sanierung der Ossumer Straße in Lank und der Osterather Straße in Strümp auf den Weg gebracht. Der Beschluss zur Sanierung der Straße Am Oberbach/Rheindamm wurde vertagt

 Auf absolutes Halteverbot abseits der Parkstreifen an der Ossumer Straße wird zunächst verzichtet.

Auf absolutes Halteverbot abseits der Parkstreifen an der Ossumer Straße wird zunächst verzichtet.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Die Ossumer Straße in Lank und die Osterather Straße in Strümp werden ausgebaut; Anwohner werden an den Kosten beteiligt. In die Ausbauplanungen sind teilweise Wünsche von Anwohnern eingeflossen. Im Bau- und Umweltausschuss stimmten Politiker aller Fraktionen jetzt für die Sanierung der Ossumer Straße, der Ausbau der Osterather Straße wurde gegen die Stimmen der SPD beschlossen. Die Sozialdemokraten hatten sich vergeblich für eine geringere Kostenbeteiligung der Anwohner der Osterather Straße eingesetzt. Unsere Zeitung stellt die Ausbauplanung vor:

 An der Osterather Straße bleibt es bei einer fünf Meter breiten Fahrbahn im beidseitig bebauten Bereich.

An der Osterather Straße bleibt es bei einer fünf Meter breiten Fahrbahn im beidseitig bebauten Bereich.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Ossumer Straße Bei der Neugestaltung der Straße haben private und gewerbliche Anlieger unterschiedliche Interessen. Die Verwaltung hat daher versucht, die breite Palette von Meinungen in einen gemeinsamen Lösungsvorschlag einzuarbeiten. Die Fahrbahn erhält eine durchgehende Breite von sechs Metern, davon vier Meter Fahrstreifen und zwei Meter für Parkstreifen. Mehr Platz steht aufgrund der vorhandenen Einfahrten nicht zur Verfügung. Der Ausschuss einigte sich, zunächst auf ein absolutes Halteverbot im restlichen Bereich — wie im Verwaltungsvorschlag vorgesehen — zu verzichten und erstmal die Verkehrsentwicklung abzuwarten. Die beidseitigen Gehwege erhalten eine durchgehende Breite von 1,50 Metern. Von einer geforderten Einbahnstraße sieht die Verwaltung ab, da diese zu schnellerem Fahren und zu größeren Umwegen für Anlieger führen würde. Die Straße soll weiterhin in beiden Richtungen, bis maximal 2,8 Tonnen, befahrbar bleiben. Ver- und Entsorgungsverkehr und Anlieger über 2,8 Tonnen sind frei. Auf der nördlichen Fahrbahnseite werden vier kleinkronige Bäume gepflanzt, auf der südlichen Fahrbahn wird ein Beet angelegt. Auf das von den Anwohnern geforderte Linksabbiegeverbot von der Uerdinger Straße aus soll verzichtet werden. "Das wäre verkehrstechnisch nicht sinnvoll", sagt Wolfgang Trapp, Bereichsleiter Straßen und Kanäle bei der Stadt. "Innerorts hätten die Anlieger dann keine Einbiegemöglichkeit mehr und müssten Umwege fahren."

 Am Oberbach/Rheindamm gibt es Diskussionen um die Breite der Fahrbahn.

Am Oberbach/Rheindamm gibt es Diskussionen um die Breite der Fahrbahn.

Foto: Ulli Dackweiler

Osterather Straße Die im Ausschuss vorgestellte Ausbauplanung fand Anerkennung bei den Anliegern. Es bleibt daher bei der vorgestellten Fahrbahnbreite von fünf Metern im beidseitig bebauten und bei 5,25 Metern im einseitig angebauten Bereich. Die geplante nördliche Gehwegverbreiterung bis auf 1,80 Metern wurde von den Anliegern wegen des Platzbedarfs für Kinderwagen und Gehbehinderte begrüßt. Im Bereich der Tempo-30-Zone sollen Piktogramme auf der Fahrbahn die Autofahrer an die zulässige Geschwindigkeit erinnern. Die Straßenbeleuchtung wird erneuert.

Am Oberbach/Rheindamm Der Sanierungsvorschlag für die Straße in Langst-Kierst wurde vom Ausschuss vertagt. Grund: eine Diskussion um die Fahrbahnbreite im Abschnitt Oberbach. Die Verwaltung hatte die Breite auf Anregung der Bürger in ihrem aktuellen Vorschlag bereits von 5,75 Meter auf 5,50 Meter reduziert. Im Ausschuss erwähnte Trapp eine "Fußnote", die eine weitere Reduzierung auf 5,25 Meter erlaube und stieß damit bei Heinrich Weyen (UWG) auf offene Ohren. "Wir möchten eine vertretbare Minimallösung", sagte er. Die Anliegerstraße solle keine "Rennstrecke" werden und käme auch mit einer Breite von 5,25 Meter aus. Weyen stellte daraufhin einen Vertagungsantrag: "Die Verwaltung soll die Sanierung überdenken und so klein wie möglich planen." Unterstützung erhielt er von Joachim Quaß (Grüne). "Diese Straße ist ruhig und das Verkehrsaufkommen begrenzt", sagt er. "Die Reduzierung der Breite ist sinnvoll." Der Ausschuss befürwortete die Vertagung. Die Verwaltung wird die neue Planung in der nächsten Sitzung am 7. Mai vorlegen. Darüber hinaus kündigte Quaß im Gespräch mit unserer Zeitung an, dass seine Partei in der nächsten Sitzung eine Anfrage zu einer Alternativplanung "nach geringstmöglichen Standards" stellen wird.

(RP)
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