Meerbusch Diskussion um Mitglieder-Umlage beim TSV geht weiter

Meerbusch · Der TSV Meerbusch hat für den Theodor-Mostertz-Sportplatz in Lank ein neues Multifunktionsgebäude gekauft und bittet einen Teil seiner rund 2500 Mitglieder um finanzielle Beteiligung in Form einer Umlage. Darüber wurden die Mitglieder Anfang Dezember in einem Brief informiert. Für einige, die von ihren Abteilungsleitern nicht vorab davon unterrichtet worden waren, war das eine neue, überraschende Nachricht. Einige von ihnen schrieben an unsere Redaktion und monierten das Verhalten des Vereinsvorstands, kündigten sogar ihren Austritt aus dem Verein an.

Jetzt erfährt diese Diskussion eine Fortsetzung - wieder mit einem Brief des Vereins an seine Mitglieder. In dem entschuldigt er sich dafür, dass die Umlage nicht wie angekündigt am gestrigen Freitag, sondern schon am Donnerstag abgebucht worden ist. "Dafür entschuldigen wir uns und werden alle Mitglieder, wo ein falscher oder unberechtigter Einzug durchgeführt wurde, umgehend gesondert informieren und eine Gutschrift veranlassen", heißt es in dem Brief, der vom Vorstand des TSV unterschrieben ist und der Redaktion vorliegt.

Der Vorstand erklärt in diesem Brief auch, warum alles so schnell gehen musste: So habe das Gebäude ursprünglich spätestens zum Jahresende (jetzt erst im Februar) an seinem alten Standort abgeholt werden müssen. Darum habe der Vorstand in sehr kurzer Zeit das Angebot geprüft, die Gesamtkosten kalkuliert sowie einen Finanzierungsplan erstellt, einen Beschluss im erweiterten Vorstand gefasst, die Genehmigung zum Bau eingeholt und die Mitglieder informiert. All das sei eine enorme Herausforderung gewesen, "die wir aber alle zusammen in weniger als zwei Monaten prima gemeistert haben", so der Vorstand.

Dass einige Mitglieder das Gefühl hätten, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein, könne man verstehen. Das Gebäude selbst koste 36.000 Euro und sei durch ein Vereinsmitglied vorfinanziert worden. Insgesamt seien durch Abbau, Transport, Aufbau und Fundament 100.000 Euro nötig - und ein Teil davon sollen eben die Mitglieder mit Umlage in unterschiedlicher Höhe (12/24/36 Euro) zahlen. So stehe es übrigens auch in der Vereinssatzung und sei damit rechtens, erklärt der Vorstand.

Der sich im Übrigen noch einmal entschuldigt: Der Info-Brief lag erst bei den Mitgliedern, als die Kündigungsfrist schon abgelaufen war. "Es ging nicht schneller."

(ak)
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