Meerbusch DLRG will Trend stoppen

Düsseldorf · Trotz konstanter Mitgliederzahlen möchte die DLRG-Ortsgruppe Meerbusch die hohe Fluktuation eindämmen. In der Jahreshauptversammlung im "Börker Brauhaus"wurde der Vorsitzende Dirk Warthmann im Amt bestätigt.

Trotz konstanter Mitgliederzahlen möchte die DLRG-Ortsgruppe Meerbusch die hohe Fluktuation eindämmen. In der Jahreshauptversammlung im "Börker Brauhaus"wurde der Vorsitzende Dirk Warthmann im Amt bestätigt.

Büderich Die Ortsgruppe Meerbusch der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gehört zu den jüngsten im Rhein-Kreis Neuss. Von den insgesamt 665 Mitgliedern sind 61 Prozent Jugendliche. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Mitgliederzahl recht konstant. 77 Abgängen stehen 73 Neuzugänge gegenüber. "Früher wurde eine Mitgliedschaft aus Überzeugung weiter geführt, um die Ziele der DLRG passiv zu unterstützen, auch wenn man bereits schwimmen konnte und die Kurse nicht mehr in Anspruch genommen hat. Heute rechnen die Leute genau, was ihnen die Mitgliedschaft bringt und kündigen viel schneller", erklärt der erste Vorsitzende, Dirk Warthmann die hohe Fluktuation.

Diesem Trend wolle die DLRG nun gerne wieder stoppen. "Es muss unser Ziel sein, wieder als Hilfsorganisation wahr genommen zu werden. Viele vergessen, das unsere Mitgliedsbeiträge zum Teil auch an Dachorganisationen weiter geleitet werden und zur Hilfe bei Katastrophen im Ausland verwendet werden", sagt Warthmann. Wenn der Jahresbeitrag abgebucht werde, diene dieser auch zur Rettung von Menschen aus Lebensgefahr. Beiträge an die DLRG seien also nicht mit denen an Sportvereine zu vergleichen.

Um wieder mehr Mitglieder zu gewinnen, stellte der Vorsitzende noch einmal das Prinzip der Ehrenamtlichkeit bei der DLRG heraus. "Die unentgeltliche Arbeit ist unsere Stärke. Damit bleiben uns Diskussionen über erhöhte Sitzungsgelder oder Gehälter erspart und der Name DLRG hat einen guten Klang. Das erleichtert auch die Suche nach Spendern und Sponsoren, die sich mit unseren Anliegen identifizieren können", so Warthmann.

Für Letztgenannte wurde vor zwei Jahren die Stiftung Wasserrettung gegründet, die die eigentliche Aufgabe der DLRG sichern soll: der Bekämpfung des so genannten "nassen Todes". Allein in den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres ertranken in deutschen Gewässern 353 Menschen. "Auch wenn die Zahl gegenüber der des Vorjahres um 1,4 Prozent zurück gegangen ist, hat sich die Lage damit alles andere als entspannt", meint Warthmann.

Um auch in Zukunft Rettungsschwimmer ausbilden und Schwimmkurse anbieten zu können, halte er es für wichtig, das Hallenbad in Büderich nicht zu schließen. "Wir appellieren an Rat und Verwaltung, es zum Wohle der Bevölkerung an seinem jetzigen Standort zu erhalten", sagte Warthmann in der Jahreshauptversammlung der DLRG-Ortsgruppe im "Grotenburg's Börker Brauhaus", bei der er als erster Vorsitzender in seinem Amt bestätigt wurde. Sein Stellvertreter bleibt in den kommenden vier Jahren Frank Schauerte.

Warthmann zeichnete neben Bürgermeister Dieter Spindler auch Jan Grosche, Vanessa Lempke und Sonja Rippinger mit dem Verdienstabzeichen in Bronze aus. Das Abzeichen in Gold erhielten Jörg Böhm und Udo Waldorf.

Zudem wurden Gerd Höffman für 50 Jahre, Ursula Schäfer und Gerda Wellmanns für 40 Jahre sowie Antje Grund, Anton und Ursula Weuthen für 25 Jahre Vereinstreue geehrt.

(RP)
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