Meerbusch Ehrenschild für den Schützen Benn Davids

Meerbusch · Das Schützenfest in Lank wurde mit einer hohen Auszeichnung und der Spendenübergabe beendet.

 Große Auszeichnung für Benn Davids.

Große Auszeichnung für Benn Davids.

Foto: Kuhnes

Zum Abschluss des Schützen- und Heimatfestes in Lank-Latum gab es am Montagabend noch einmal besonders bewegende Momente. Im voll besetzten Festzelt wurden gleich drei "Urgesteine" der St. Sebastianus-Bruderschaft von 1475 mit hohen Auszeichnungen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ausgezeichnet.

Für Ehrenbrudermeister Bernhard "Benn" Davids, der seit 50 Jahren Mitglied ist, hatte sich das ganze Zelt inklusive der zahlreichen Gäste von benachbarten Schützenvereinen erhoben, als er von Bezirksbundesmeister Mike Kunze mit dem St. Sebastianus-Ehrenschild ausgezeichnet wurde. Mehr als 30 Jahre war Davids im Kirchenvorstand aktiv, zuletzt als Vertreter des Vorsitzenden und Pfarrers Willi Dapper. In seine Amtszeit fällt nicht zuletzt die Sanierung von St. Stephanus. Auch persönlich sei Davids ein Vorbild im Glauben, so Kunze, der erläuterte, dass der Ehrenschild eine seltene Auszeichnung für kirchliches Engagement sei.

Die Urkunde ist unterschrieben von Emanuel Prinz zu Salm Salm, Hochmeister des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, und damit ranghöchster Schütze Deutschlands. Die nur sehr selten verliehene Auszeichnung wurde zuletzt unter anderem 2015 an Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, verliehen.

Benn Davids, auch Gründungsrektor der Meerbuscher Gesamtschule, wurde von seinen Schützen durch ein Gratulationsspalier zur Kompanie zurückgeleitet, wie vor ihm auch Karl-Michael "Mika" Grubert und Klaus Rütten. Das Gespann aus Ehrengeneral und Ex-Adjutant hatte zuvor das St. Sebastianus-Ehrenkreuz, ebenfalls eine hohe Auszeichnung erhalten. Grubert hatte vor Jahrzehnten die "militärische" Karriere eingeschlagen und sich vom Adjutanten zum Major, Oberst und zuletzt General hochgedient. Über Jahrzehnte mit dabei war Klaus Rütten, der als zweiter Geschäftsführer auch für die Musikverträge zuständig war. Mit einer gelungenen Mischung aus Ernst und Humor prägten beide das Schützenregiment.

Zusammen mit König Peter VIII. Fiegen und Prinz Lukas Höttges und ihrem Königshaus genossen die Geehrten anschließend den Großen Zapfenstreich, gespielt vom Bundesspielmannszug Lank-Latum von 1920 und dem Orchester der SWK zum traditionellen Ausklang des Festes.

Gestern dann noch ein Termin für die Schützen: Vor den traditionellen Barrikaden-Kämpfen hatte die Freischar Latum die zahlreichen Zuschauer mit Sammelbüchsen um Spenden für die fünf Kindergärten in Lank-Latum gebeten. Das Ergebnis der Sammlung beträgt (aufgerundet aus der Kompaniekasse der Freischar) 5200 Euro. Vertreter der teils konfessionell gebundenen, teils in städtischer Trägerschaft stehenden Kindergärten nahmen gestern die jeweils 1040 Euro aus den Händen von Freischar-Hauptmann Michael Schneider bei einer kleinen Feier im Freischar-Hauptquartier "Haus Latum" in Empfang.

(RP)
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