Meerbusch Ein großer Tag für Michael Berning

Meerbusch · Am Sonntag feiern 47 Kinder in St. Mauritius ihre Erstkommunion. Ihr Pfarrer erlebte dieses Ereignis vor 43 Jahren.

 Heute ist Pfarrer Michael Berning wichtig, den Kindern im Kommunionunterricht zu vermitteln, dass sie nicht allein durchs Leben gehen, sondern von Jesus begleitet werden.

Heute ist Pfarrer Michael Berning wichtig, den Kindern im Kommunionunterricht zu vermitteln, dass sie nicht allein durchs Leben gehen, sondern von Jesus begleitet werden.

Foto: Falk Janning

Der Büdericher Pfarrer Michael Berning feiert am Sonntag die zweite der diesjährigen Erstkommunionen in seiner Pfarre. Er selbst erlebte diesen Tag vor 43 Jahren: "Ich erinnere mich noch genau an den Tag meiner Erstkommunion", erzählt Berning. 47 Kinder werden morgen diesen besonderen Tag, an dem sie ganz im Mittelpunkt des Geschehens ab 10 Uhr in der Kirche St. Mauritius stehen, mit ihren Eltern, Großeltern und Paten begehen. Aller Voraussicht nach wird dazu die Sonne vom Himmel scheinen.

Damals bei Bernings war es ein kalter Tag, als der kleine Michael im Neusser Münster erstmalig zur Kommunion ging. "Die heilige Erstkommunion zu feiern, war für mich ein inneres Bedürfnis. Ich bin in einer katholischen Familie aufgewachsen. Der sonntägliche Kirchgang gehörte dazu", erzählt der Pfarrer. Außerdem habe er Messdiener werden wollen. "Trotzdem war ich ziemlich nervös, als ich mit den anderen Kommunionkindern um den Altar gezogen bin und zum ersten Mal bei der Eucharistie Jesus empfangen habe." Der familiäre Rahmen zur Feier des Ereignisses sei bei ihm ganz traditionell gewesen. Als klassisches Geschenk bekam er seine erste Armbanduhr, die er als Kind noch Jahre getragen habe. Die Gäste wurden zuhause mit Rinderkraftbrühe, Braten, Gemüse und Kartoffeln bewirtet. Zum Kaffee habe es Erdbeerkuchen gegeben.

 Zur Kommunion bekam Michael Berning eine Armbanduhr.

Zur Kommunion bekam Michael Berning eine Armbanduhr.

Foto: Berning

Heutzutage geht es aufwendiger zu. Die Erwartungen an Geschenke und Menüfolge in festlichem Rahmen sind mit dem wachsenden Wohlstand gestiegen. An dem Ereignis selbst und seiner Vorbereitung habe sich jedoch nicht viel geändert, glaubt Berning. "Die Kinder sind in einem idealen Alter. Sie lassen sich ansprechen und sind neugierig auf religiöse Fragestellungen."

Die Form des Unterrichts sei moderner geworden. Zudem gebe es gemeinsame Wochenenden, an denen auch die Eltern teilnehmen können. "Denn wir wollen die Familien mitnehmen", unterstreicht Berning. Er wisse, dass durch den Kommunionunterricht die Kinder auch zuhause verstärkt Fragen nach Religion und Glauben stellen. Er freue sich, wenn es einen guten Kontakt und Unterstützung durch das Elternhaus gebe, obwohl die religiöse Praxis insgesamt abgenommen habe. Ihm sei es wichtig, den Kindern zu vermitteln: Ihr geht nicht alleine durch das Leben. Jesus ist stets euer liebevoller Begleiter, weil ihr ihm wichtig seid.

Zur religiösen Erziehung vor der Kommunion gehöre auch immer noch die Beichte, die heutzutage im Beichtstuhl oder in einem persönlichen Beichtgespräch erfolgen könne. In die Frage der Kleidung mischt sich Berning nicht ein. Er kennt noch die Zeit, als die Kinder einheitlich in einer Kutte zum Altar schritten. Doch heute seien Kutten wieder out. Wer nicht so viel Geld für ein schönes weißes Kleid oder einen Anzug ausgeben wolle, könne beim Kommunionkleiderbasar etwas Günstiges finden

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