Serie Mein Garten Ein Hauch von Ibiza in Büderich

Meerbusch · Buddhas, indonesische Schirme und viel Teak: Den Garten einer normalen Doppelhaushälfte hat Danielle Hartweck für sich und ihre beiden Söhne zur ganzjährigen Chillout-Zone umgestaltet

 Es ist diese fast meditative Atmosphäre, die den Garten von Danielle Hartweck so ungewöhnlich macht.

Es ist diese fast meditative Atmosphäre, die den Garten von Danielle Hartweck so ungewöhnlich macht.

Foto: Ulli Dackweiler

Ein Geländewagen im Zebralook vor der Tür, ein altes Scheunentor mit geschmiedetem Drachen als Garageneingang und eine Hunde-Skulptur, bei der der Popo in die Luft ragt und der Rest des kleinen Rackers in den Kiesboden vergraben scheint: Es sind Vorboten, die verraten, dass es sich hier nicht um eine ganz normale Doppelhaushälfte in Büderich handeln kann.

"Mein jüngerer Sohn reibt mir auch oft unter die Nase, dass man schon ,etwas besonders' sein müsse, um so zu wohnen", erklärt die Hausherrin Danielle Hartweck. So ist der Stil auch im Inneren des Hauses verspielt.

 Auch die Eingangstür stammt nicht "von der Stange". Die alte Gefängnistür hat Danielle Hartweck, wie so vieles, vom Trödel.

Auch die Eingangstür stammt nicht "von der Stange". Die alte Gefängnistür hat Danielle Hartweck, wie so vieles, vom Trödel.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Es gibt jede Menge Deko. Von Marienbildern im Flur über eine bunt zusammengewürfelte Stuhlgruppe bis zu üppig behangenen Kronleuchtern im Esszimmer, das schließlich den Blick freigibt auf den Garten. Ebenfalls der besonderen Art. Spätestens dort ist dann komplett Ende mit herkömmlicher Vorstadtidylle. Bali? Zandvoort? Balearen? "Wir waren früher oft und lange auf Ibiza. Ich habe mich von den Stränden dort inspirieren lassen", sagt Hartweck.

So bietet eine auf zwei Ebenen angelegte Bangkirai-Terrasse den perfekten Platz für jede Menge Teakmöbel: Zwei Tische mit Stühlen und Bänken, kleine Beistelltische und ein selbstgezimmertes Tagesbett mit bunten Kissen laden zum Verweilen ein. Buddha-Figuren aus Stein, kleine Holzelefanten, glitzernde Geckos, Palmen in großen Vasen und bunte Leuchten sorgen für exotisches Flair. Zwei große indonesische weiße Schirme weiter hinten, Richtung Rasenfläche, machen den Look perfekt. "Nach dem Tod meines Mannes war es wichtig, meinen Söhnen und mir eine Oase, ein richtiges neues Zuhause zu schaffen", so die Hausherrin.

Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Denn bevor sie vor zwei Jahren nicht nur mit ihren Kindern, sondern auch mit zwei Hunden und vier Katzen in das Haus zog, sah es dort noch ganz anders aus. "Der Garten hatte bis auf Rasen und ein paar Büschen nichts. Nicht einmal einen Zaun gab es", erzählt die Anwältin, die sich bereits in ihrem alten Haus ausgiebig mit dem Thema Innenarchitektur und Gartengestaltung befasste. So wurden kurzerhand etwa die Holzpaletten der Terrasse ihres alten Hauses im neuen Garten zum Zaun umgearbeitet, auch Materialien für den Bau einer verglasten Holzveranda konnten wiederverwendet werden. "Durch den Zaun sind wir geschützt. Und das Glasdach ermöglicht es, fast das ganze Jahr draußen zu sitzen." So können auch noch Geburtstage im November und Dezember mit Heizstrahlern und beleuchteten Deko-Elementen dort gefeiert werden. "Überhaupt habe ich gerne Besuch. In einem Haus soll schließlich gelebt werden", erklärt Hartweck. Ob Freunde der Söhne oder eigener Bekanntenkreis - es sei ständig etwas los. "So ist es auch immer schon unser Credo gewesen, genügend im Kühlschrank zu haben. Und es muss ja gar nicht das große Essen sein. Schließlich können ja auch ein paar Kleinigkeiten auf dem Tisch den Abend verschönern."

Auch bleiben Möbel und Deko ganzjährig draußen. Sinn und Zweck sei es, den Garten auf diese Weise als richtigen Wohnraum zu nutzen. Es wird schnell klar: Gastfreundlich, bunt und lebensfroh geht es bei Familie Hartweck zu - ein Hauch von Süden. Mitten in Büderich.

(RP)
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