Meerbusch Ein neuer Platz rund ums Lanker Kriegerdenkmal

Meerbusch · In Kooperation mit dem Verein Treudeutsch Lank und der Stadt hat der Heimatkreis den Issemerplatz neugestaltet und das Kriegerdenkmal wieder zugänglich gemacht. Der Platz soll für die Lanker zum attraktiven Treffpunkt werden. Frisch gepflanzte Rhododendron-Sträucher, breite Parkbänke und vier Junge Linden - am Issemerplatz in Lank hat sich einiges getan. Ein kleiner neugepflasterter Pfad führt durch das neue Grün, hin zu dem Kriegerdenkmal, dass im Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten errichtet wurde. Neben der Erneuerung des Platzes haben Heimatkreis, Verwaltung und der Sportverein Treudeutsch Lank auch das Denkmal umfangreich restauriert.

 Franz-Josef Radmacher, Ulli Wetter, Michael Betsch und Karl-Heinz Thelen präsentieren den neu gestalteten Platz.

Franz-Josef Radmacher, Ulli Wetter, Michael Betsch und Karl-Heinz Thelen präsentieren den neu gestalteten Platz.

Foto: Ulli Dackweiler

Vor einigen Monaten sah es dort noch ganz anders aus. Der Grünstreifen auf der linken Seite des Platzes, wo auch das Denkmal steht, war verwildert. "Es sah furchtbar aus", erinnert sich Franz-Josef Radmacher, Vorsitzender des Heimatkreises. "Überall wucherten Unkraut und wildwachsende Sträucher." Besonders ärgerlich für die Heimatfreunde: Lanks erstes Kriegerdenkmal, dass im Juni 1920 erbaut wurde, war durch den "Dschungel" praktisch nicht mehr zu sehen. "Da mussten wir etwas unternehmen", so Radmacher.

Rund sechs Monate haben Planung und Umsetzung gedauert. Nicht nur die alten Bäume und Sträucher mussten weg, auch das alte Mauerwerk, der Hintergrund des Kriegerdenkmals, musste komplett erneuert werden. "Das hat ein Privatunternehmen kostenlos für uns gemacht", sagt Karl-Heinz Thelen vom Heimatkreis. "Wir hatten viele fleißige Helfer, die kein Geld für ihre Arbeit verlangten." Nachdem Grünanlagen, Parkbänke und die Mauer fertig waren, wurde auch das Denkmal aufpoliert und durch eine kleine Infotafel ergänzt - gespendet von Heimatkreis und Sportverein. Darauf erwähnt: die Förderer des Denkmals, also der Katholische Jünglingsverein, die Handballer und Turner des damaligen TuS TD Lank 07 und Kaplan Joseph Ferbers. Durch ihr Engagement wurde das Denkmal am 27. Juni 1920 realisiert. Später wurden auch die Jahre des Zweiten Weltkrieges zu Ehren der getöteten Soldaten ergänzt.

Zuständig für die Pflege und Instandhaltung des Platzes ist die Stadt. "Diese Aufgabe werden wir natürlich immer sorgfältig erledigen", sagt Grünflächenamtsleiter Michael Betsch. "Die neuen Bäume fassen den Platz sehr schön ein, müssen jedoch regelmäßig zurückgeschnitten werden." Auch der Heimatkreis wird sich weiterhin beteiligen. "Wir werden ein Auge drauf halten", verspricht Thelen. "Dazu halten wir stets guten Kontakt zur Stadt und zum Sportverein."

Bereits bei der Einweihungsfeier zeigt sich: Die Lanker sind von der Neugestaltung begeistert. "Kein Wunder", sagt Ulli Wetter, Erster Vorsitzender des Vereins Treudeutsch Lank. "Dieser Ort ist ein Identifikationssymbol für die Bürger, aber auch eine historische Erinnerung an eine sehr schlimme Zeit. Es ist wichtig, dass wir die Menschen, die in diesen Kriegen umgekommen sind, nicht vergessen." Deshalb soll der Platz einerseits ein historisches Monument bleiben, anderseits aber auch ein Ort zum Verweilen. "Der Issemerplatz ist schön geworden", so Wetter. "Gerade im Sommer können die Bürger sich hier treffen und auf den Bänken zum Plausch niederlassen." Mit der Neugestaltung habe man daher auch für den Stadtteil eine Menge geleistet.

(RP)
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