Serie Lieblingsorte - Pater Robert Jauch Entdeckungstour durch Büderich

Meerbusch · Seit Anfang Juni ist Pater Robert Jauch Pfarrvikar der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist. Mittlerweile kennt er sich in seinem neuen Stadtteil schon ganz gut aus.

 Pater Robert Jauch und Mischlingshündin Anu auf der Bank zwischen Kirche und Küsterhaus.

Pater Robert Jauch und Mischlingshündin Anu auf der Bank zwischen Kirche und Küsterhaus.

Foto: mgö

Offiziell ist Pater Robert Jauch OFM (ordo fratrum minorum - Orden der Minderen Brüder) erst seit 1. Juni Pfarrvikar der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist. Trotzdem hat er in Büderich schon einige Lieblingsplätze gefunden. Denn das Linksrheinische ist ihm noch gut in Erinnerung. In Düsseldorf-Oberkassel geboren, in der Neusser Bols-Siedlung aufgewachsen und im Quirinus-Gymnasium zur Schule gegangen, ist ihm Meerbusch nicht fremd. Zuletzt war der 1988 in Saarbrücken zum Priester geweihte Franziskaner als Pfarrvikar in Düsseldorf-Gerresheim tätig. Jetzt aber freut sich Pater Robert auf seine neue Aufgabe: "Ich stehe gerne und bewusst in der Tradition der Kirche, aber in Sachen Caritas und Mission und Verantwortung aller Gläubigen ist sicher noch Entwicklungsspielraum." Gemeinsam mit Mischlingshündin Anu entdeckt er Büderich. An folgenden Plätzen hält sich der erfahrene Seelsorger besonders gern auf:

Bank zwischen Kirche und Altem Küsterhaus Der Standort der Sankt Mauritius Kirche ist ganz nach dem Geschmack des Seelsorgers: "Diese schöne große Kirche ist mitten im Dorf." Auf einer der Bänke zwischen Kirchengebäude und Altem Küsterhaus unter den alten Buchen sitzend hat er das Geschehen im Blick: "Es entspannt mich, hier zu sitzen. Rundherum ist Leben, und ich kann beobachten, was sich um die Kirche, das Alte Küsterhaus oder im Pfarrsaal tut."

Die eigene Loggia Von der kleinen Loggia der Wohnung in der Böhler-Siedlung schaut Pater Robert "in ganz viel Grün". Hier bewundert er neben dem schönen Ausblick in die Natur die bereits im Jahr 1953 geplante "lockere Bebauung in zweigeschossiger Bauweise" und die bunt gemischte Internationalität der heutigen Bewohner. Begeistert von der Loggia aber ist auch Hündin Anu: "Sie liegt stundenlang und schaut dem Treiben der Kaninchen auf den Rasenflächen zu. Das ist für sie wie Fernsehen."

Rheinwiese Das Rheinufer in Höhe Büderich ist ebenfalls ein Platz, auf dem sich Pater Robert und sein vierbeiniger Freund gerne aufhalten. Dort sucht Anu auf der Lauer liegend nach Artgenossen, wägt sie erst einmal aus der Ferne ab und entschließt sich später zu Annäherungsversuchen, "meistens recht stürmisch". Sein Herrchen aber erinnert der Blick über die Wiesen und den Fluss mit dem lebhaften Schiffsverkehr an seine Zeit in Remagen: "Im Kloster dort konnte ich aus meinem Zimmer auf den Rhein sehen."

Rosenbeet vor der Heilig-Geist-Kirche Auch für unterschiedliche Kirchenarchitektur hat der studierte Theologe und Sozialwissenschaftler ein gutes Auge. Vergleichsmöglichkeiten hat Pater Robert, der unter anderem fünf Jahre in Jerusalem lebte und arbeitete, reichlich. So stellt er fest: "Die Heilig-Geist-Kirche ist ein typischer 1960er-Bau. Leider hat sie keinen Kirchturm und damit keine Glocke. Deshalb pflegen wir mit der Evangelischen Gemeinde eine ausgeprägte Form der Ökumene und erfreuen uns am Läuten der Kirchenglocken der Christuskirche zu unseren Sonntagsmesse-Zeiten." Besonders viel Freude aber hat Pater Robert an dem großen Rosenbeet vor der Heilig-Geist-Kirche: "Das ist ein wunderbarer Anblick. Danke an die Ehrenamtler, die das alles pflegen."

(RP)
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