Meerbusch Familienzentrum Nummer 7

Meerbusch · Die Lanker Kita "Unterm Regenbogen" hat das Zertifikat bekommen. Es gibt Informationsveranstaltungen, Eltern-Frühstück und vielfältige Hilfe für die Eltern bei alltäglichen Problemen

 Silke Lamerz und Dietmar Vittinghoff - im Hintergrund Katja Buschhüter - mit den Kindern, die das neue Familienzentrum besuchen.

Silke Lamerz und Dietmar Vittinghoff - im Hintergrund Katja Buschhüter - mit den Kindern, die das neue Familienzentrum besuchen.

Foto: Ulli Dackweiler

Die städtische Kindertageseinrichtung "Unterm Regenbogen" in Lank ist jetzt als Familienzentrum zertifiziert. Es ist das siebte Familienzentrum Meerbuschs. Vor einem Jahr startete die Bewerbung. Nun hängt das Gütesiegel "Familienzentrum NRW" neben der Eingangstür. Leiterin Silke Lamerz ist erleichtert, dass die Weiterentwicklung gemeistert ist: "In dem Jahr steckte viel Arbeit." Bereits in der Vergangenheit wurde das Angebot der Kita immer breiter, der Schritt zum Familienzentrum lag da nahe.

Viele Eltern befürworten längere Betreuungszeiten, um Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren - das ergaben Umfragen, die das Familienzentrum jährlich durchführt. Zurzeit öffnet es um 7.30 Uhr und schließt um 16.30 Uhr. Das muss nicht so bleiben. Die Einrichtung kooperiert mit dem Meerbuscher Tagesmütter-Verein. Die Erzieherinnen Katja Buschhüter und Sarah Günther vermitteln bei Bedarf weiter. Einmal im Jahr gibt es eine Informationsveranstaltung für die, die Tageseltern sind, suchen oder werden wollen. Zudem schult das Familienzentrum jährlich Babysitter. Die Jugendlichen lernen etwas über Erste Hilfe bei Kindern oder über hygienische Pflege. Wer möchte, wird in einer Babysitter-Kartei samt Interessen, Stärken und Kontaktdaten erfasst.

Anfang November gibt es zum Beispiel einen Erste-Hilfe-Kursus, um bei Kinder- und Säuglingsunfällen richtig zu reagieren. Einmal in der Woche macht ein FSJler von der Bürgerstiftung "Wir für Meerbusch" mit einer Gruppe von Kindern Sport. Ein Programm für Erwachsene, wie Yogakurse oder medizinische Vorträge, ist in Planung, ein Konzept für Eltern-Kind-Kochkurse wird noch auf seine Umsetzbarkeit geprüft.

Unter anderem werden mit dem Evangelischen Familienbildungswerk Neuss neue Angebote ermöglicht - so ist Ende Oktober ein "Vater-Kind-Tag im Herbstwald" geplant. Das Familienzentrum berät bei typischen Problemen. Anfang November gibt es den Vortrag "Mama, lässt du das Licht an?". Jeden zweiten Donnerstag im Monat hat eine Psychologin der Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Stadt von 9 bis 11 Uhr ihre Sprechstunden vor Ort. "Ob Trotzphase, Eifersucht oder Schlafstörungen. Alle Fragen können gestellt werden", sagt Dietmar Vittinghoff, Kita-Berater der Stadt. Beim Babybesuchsdienst beraten Hebammen und Kinderkrankenschwestern jeden zweiten Donnerstag im Monat von 8 bis 9 Uhr werdende oder frischgebackene Eltern. Das Kompetenztraining "Starke Eltern, starke Kinder" wird ausgebaut.

Freitags wird zum Elternfrühstück geladen. Jeweils eine Nationalität ist Gastgeber. Eltern bringen französische, türkische oder deutsche Spezialitäten mit. "Über die Freundschaften der Kinder kommt es zum Austausch zwischen den Eltern", so Lamerz. Wie darüber, ob man sich den Bring- und Abholdienst zur Tanzschule teilt. Zu den Senioren des Malteser-Stifts St. Stephanus haben die Kinder gute Kontakte. Man besucht sich regelmäßig, backt und bastelt zusammen.

(RP)
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