Meerbusch Frauen-WM: "Das ist ein Riesending"

Meerbusch · Auch in Büderich steigt von Tag zu Tag das WM-Fieber, denn das Stadion am Eisenbrand ist in den kommenden drei Wochen die offizielle Trainingsstätte von vier verschiedenen Nationalteams.

 Thomas Feldges vom FC Büderich ist WM-Koordinator.

Thomas Feldges vom FC Büderich ist WM-Koordinator.

RP-Mitarbeiter Christoph Baumeister sprach mit dem WM-Koordinator Thomas Feldges, zweiter Vorsitzender des FC Büderich.

Herr Feldges, welche Aufgaben haben Sie während des Turniers?

Feldges Ich bin der so genannte Vereinsbetreuer, das heißt, ich bin für die Mannschaften, die hier trainieren, zuständig. Ich stehe vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung, erhalte täglich aus Frankfurt die aktuellen Trainingspläne und stehe in ständigem Kontakt zu den beiden FIFA-Vertretern in Mönchengladbach.

Klingt nach reichlich Stress für Sie. Freuen Sie sich trotzdem auf die Zeit?

Feldges Ja, klar, denn die WM hautnah vor der Haustüre und bei uns im Stadion zu erleben, ist ein Riesending. Ich werde von vielen Leuten drauf angesprochen und häufig gefragt, wann die Mannschaften bei uns im Stadion trainieren.

Und, können Sie schon etwas verraten?

Feldges Die jeweiligen Mannschaftsleiter müssen die Zeiten erst 24 Stunden im Voraus ankündigen. Daher können wir erst sehr kurzfristig mitteilen, wann die Teams in Büderich trainieren. Aber am Wochenende waren beispielsweise die Brasilianerinnen bei uns und werden sich hier auch weiter auf ihr erstes Gruppenspiel gegen Australien vorbereiten. Sobald wir Bescheid wissen, welche Einheiten öffentlich sind, geben wir das bei uns auf der Vereinshomepage unter bekannt.

Vom 1. bis 5. Juli wird die deutsche Nationalelf zu Gast am Eisenbrand sein. Gibt es dafür schon Pläne?

Feldges Wir haben einen vorläufigen Trainingsplan erhalten, doch was nutzt es, wenn wir die Zeiten jetzt veröffentlichen und diese sich dann doch wieder ändern? Aber es wird ganz sicher auch in diesem Zeitraum Einheiten geben, in denen die Fans unsere Spielerinnen aus nächster Nähe betrachten können.

Mit welchem Zuschauerzuspruch rechnen Sie?

Feldges Das ist extrem schwierig einzuschätzen, wir lassen uns selbst überraschen. Ich denke aber, dass gerade, wenn die DFB-Elf kommt, das Stadion gut gefüllt sein wird.

Welche Auflagen mussten Sie erfüllen, um Trainingsstandort zu werden?

Feldges Da gab es einiges. Zum einen mussten wir garantieren, dass der Platz in einem erstklassigen Zustand ist. Mehr als drei Wochen haben sich die Platzwarte darum gekümmert, und die Arbeit hat sich gelohnt. Im Moment sieht der Fußball- eher nach einem Golfplatz aus.

Was noch?

Feldges Wir mussten alle Werbebanden überkleben, die Tornetze mussten ausgetauscht, der Platz vollständig markiert werden. Zudem mussten wir zwei zusätzliche Tore bereit stellen, und der Rasen darf nur eine maximale Höhe von 2,5 Zentimetern haben.

(RP)
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