Meerbusch Freiwillige Feuerwehr sucht Helfer

Meerbusch · Jeder ab 18 Jahren kann mitmachen - egal, ob Frau oder Mann. Kandidaten müssen körperlich fit und psychisch belastbar sein. Teamgeist ist ein Muss. Langeweile kommt bei den Ehrenamtlern nie auf

 Das Löschen eines Brandobjekts - hier ein brennender Bus: das ist eine klassische Tätigkeit von Feuerwehrleuten. Daneben kümmern sie sich aber auch um viele andere Aufgaben. Zum Beispiel entfernen sie lose Äste aus einem Baum, entfernen Ölspuren von Straßen oder retten Tiere von Dächern.

Das Löschen eines Brandobjekts - hier ein brennender Bus: das ist eine klassische Tätigkeit von Feuerwehrleuten. Daneben kümmern sie sich aber auch um viele andere Aufgaben. Zum Beispiel entfernen sie lose Äste aus einem Baum, entfernen Ölspuren von Straßen oder retten Tiere von Dächern.

Foto: Feuerwehr Meerbusch

Ehrenamtler gesucht: Die Freiwillige Feuerwehr in Meerbusch benötigt Verstärkung. Im Jahr 2000 hatte sie noch 267 Mitglieder. Aktuell sind es 250 Frauen und Männer. Das ist zu wenig. Denn im Notfall zählt jede Minute. Schnell müssen Einsatzkräfte am Unglücksort sein und anpacken. Je vielköpfiger und über das gesamte Stadtgebiet verteilt das Team aufgestellt ist, desto zügiger und damit auch effektiver kann geholfen werden.

"Bei uns ist jeder im Alter zwischen 18 und 60 Jahre alt, der mitmachen möchte, willkommen", sagt Feuerwehrsprecher Frank Mohr. Egal, ob Frau oder Mann: Kandidaten sollten körperlich fit sowie psychisch belastbar sein - und vor allem Teamgeist mitbringen. "Ein Einsatz aufgrund eines Unglücksfalls kann sich über einige Zeit hinziehen, und vor Ort müssen Helfer Hand in Hand arbeiten", erläutert Mohr. Unabdingbar ist, dass Bewerber in Meerbusch wohnen. "Idealerweise arbeiten sie auch hier", sagt der Sprecher.

Das Aufgabenspektrum ist vielfältig. Bei der Freiwilligen Feuerwehr ehrenamtlich tätig zu sein ist mehr als Brände löschen. Die Einsatzkräfte säubern eine Straße von einer riesigen Öl-Lache, entfernen lose Äste aus einem Baum, schneiden zur Bergung eines Unfallopfers einen Pkw auf oder retten eine Katze vom Hausdach. Das sind aber nur einige Beispiele. "Grundsätzlich gilt, dass wir da helfen, wo gerade Unterstützung gebraucht wird", erklärt Mohr.

Abwechslung ist garantiert, denn jeder Einsatz ist anders. Wer sich eine Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr vorstellen könnte und berufstätig ist, sollte als erstes das Einverständnis seines Arbeitgebers einholen. Denn natürlich kann es auch vorkommen, dass innerhalb der regulären Arbeitszeit ein Rettungseinsatz ansteht. Bevor ein Helfer zum ersten Einsatz ausrückt, gibt es eine umfassende Schulung. Die Grundausbildung umfasst 200 Stunden. Sie wird abends sowie samstags absolviert. Teilnehmer lernen etwa, wie Schläuche ein- und ausgerollt werden und wie man Pumpen bedient. "Auch ein umfassender Erste-Hilfe-Kurs gehört zu den Lerninhalten", erläutert Mohr. Am Ende der Ausbildung steht eine Abschlussprüfung.

Später kann sich jemand, der an Fahrzeugtechnik interessiert ist, auf Hilfe bei Verkehrsunfällen spezialisieren - und so etwa Verletzte aus zerbeulten und verbogenen Pkw retten. Andere mit einem Hang zur Chemie haben die Möglichkeit, Fachleute bei Einsätzen zu werden, bei denen es um die Beseitigung von gefährlichen Stoffen geht, die aus Umweltschutzgründen keinesfalls ins Erdreich einsickern dürfen. Mohr appelliert an die Meerbuscher, sich einen Ruck zu geben - und mitzumachen. Menschen in höchster Not beizustehen und zu erleben, dass man sie aus einer Gefahrensituation gerettet hat: "Das gibt einem viel zurück, und dafür lohnt es sich auch, gegebenenfalls nachts um drei Uhr aufzustehen."

(RP)
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