Meerbusch Fünf Tipps für den Oster-Spaziergang

Meerbusch · Zu Ostern erwacht die Natur. Wer in den Ferien zuhause geblieben ist, hat Zeit, um einen Spaziergang zu machen. Wolf Meyer-Ricks, Vorsitzender des Nabu Meerbusch, verrät, wo er am liebsten in Meerbusch unterwegs ist.

 Im Gegenlicht wirkt die Ilvericher Altrheinschlinge wie eine verzauberte Landschaft.

Im Gegenlicht wirkt die Ilvericher Altrheinschlinge wie eine verzauberte Landschaft.

Foto: Hans-Jürgen Bauer /Archiv (4)

Latumer See Direkt vor der Haustür von Nabu-Chef Wolf Meyer-Ricks liegt der Latumer See. Ein Rundweg von 1,7 Kilometer Länge bietet immer wieder schöne Ausblicke auf das Wasser, wo sich Entenfamilien tummeln. Wer Glück hat, kann schon die ersten Küken erblicken. Vom Parkplatz kommend passiert man zunächst das Gelände des Fischerei-Sportvereins Lank, der sich auch um die Pflege des Gewässers kümmert. Der See ist von großen Bäumen und von Büschen umgeben, in denen erste Insekten und Käfer herumkrabbeln. Bänke laden zum Verweilen ein. Am östlichen Ufer gibt es einen kleinen Nebensee. Danach wird es etwas hügelig. Ein Abzweig führt zum alten jüdischen Friedhof, auf dem 14 Grabstellen an jüdische Familien aus Meerbusch erinnern. Wer etwas weiter laufen will, kann am westlichen Ufer in einen Stichweg einbiegen und in Richtung Herrenbusch über die Felder wandern.

 Idyllisch: die Abendsonne am Latumer See

Idyllisch: die Abendsonne am Latumer See

Foto: Hidetoshi Kimura

Ilvericher Altrheinschlinge Schöne Spazierwege abseits des Verkehrs gibt es in der Ilvericher Altrheinschlinge, dem größten Naturschutzgebiet in Meerbusch. Die typischen Kopfweiden prägen dort die Landschaft, die von kleinen Bächen wie dem Kringsgraben und der Strempe durchzogen werden. Für Kamm-Molche und Erdkröten ist es dort ein wahres Paradies. Wer Glück hat, kann jetzt Frösche quaken hören, denn die Paarungszeit naht. "Die meisten Sommervögel sind leider noch nicht da, weil der Winter so lang war", bedauert Meyer-Ricks. Aber Meisen und Rotkehlchen geben ihr Bestes. Die Pfade entlang des Wassers sind besonders lauschig. Manchmal erblickt man Kaninchen in den angrenzenden Wiesen, die possierlich herumtollen.

 Kunstvoll: die Mühle von Will Brüll mit ihren kinetischen Objekten

Kunstvoll: die Mühle von Will Brüll mit ihren kinetischen Objekten

Foto: Boris Schmidt

Strümper Quelle Etwa fünf Meter von der Strempe entfernt befindet sich am Strümper Berg ein stark schüttender Quelltopf. Er bildet einen kleinen Tümpel, der mit Entengrütze bedeckt ist. Von dort aus könne man zu einem anderen wenig bekannten Ort in Strümp wandern, schlägt Meyer-Ricks vor. Dazu geht man zunächst ein kleines Stück Richtung Ilverich und biegt hinter dem A44-Tunnelmund in den ersten Wirtschaftsweg links ein. Folgt man ihm über die Felder, kommt man zu einem kleinen lauschigen Wäldchen, das man auf verschiedenen Wegen durchqueren kann. Die Bäume zeigen schon erstes Grün und Frösche quaken. Hier ist man fast mit sich und der Natur allein.

 Mit Ausblick: das Rheinufer und die Fähre in Langst-Kierst.

Mit Ausblick: das Rheinufer und die Fähre in Langst-Kierst.

Foto: Dackweiler Ulli

Am Rhein Gerne hält sich der Nabu-Vorsitzende am Rhein auf. "Dort gibt es immer etwas zu sehen", sagt er. Schiffe ziehen vorbei und Kinder werfen Steine ins Wasser. Familien haben ihre Picknickkörbe ausgepackt und genießen die Atmosphäre. Auch Hunde haben reichlich Auslauf. Immer wieder etwas Besonderes sei es, mit der Fähre über den Rhein zu setzen, so Meyer-Ricks. Er geht gerne über das Apelter Feld zum Rhein. "Ich empfehle einen Blick auf das Skulpturenfeld von Oveis Saheb zu werfen", sagt er. Verstreut im Freien liegend verbinden sich die Skulpturen mit der Natur zu einem Gesamtkunstwerk.

 Skulpturenfeld: Die Kunstwerke am Rhein verbinden sich mit der Natur.

Skulpturenfeld: Die Kunstwerke am Rhein verbinden sich mit der Natur.

Foto: Margot Klütsch

Dörfliches Osterath Ein schöner Spazierweg führt durch die Grünanlage entlang der Westumgehung Osterath. Es geht vorbei an der Brüll'schen Mühle, an der kinetische Objekte zu sehen sind. Bänke laden zum Verweilen ein. Etwas Besonderes ist die Rundbank an der alten Linde. Am nördlichen Ende kann man durch die alte Dorfgemeinde Schweinheim bummeln. Pferde grasen auf den Koppeln. Einen Blick sind das alte Backhaus und die Kapelle, die die Schützen des Artillerie-Corps Osterath zu Ehren ihrer Schutzpatronin, der heiligen Barbara, errichtet haben, wert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort