Meerbusch Gemüse – frisch vom FeldDie Landwirte in Meerbusch haben Hochbetrieb: Blumenkohl, Wirsing, Weißkohl und Sellerie stehen n

Düsseldorf · Obwohl die Gemeinden das Erntedankfest bereits gefeiert haben, haben die Landwirte immer noch Hochbetrieb auf ihren Anbauflächen. Sie ernten, waschen, bringen die Saat für 2011 aus und versuchen, diese vor Tauben zu schützen.

Auch beim Osterather Landwirt Markus Frenken sind helfende Hände gefragt. Blumenkohl, Wirsing, Weißkohl und Sellerie stehen noch auf den Feldern. Alles muss in den den nächsten Wochen eingebracht werden. "Wir fahren bereits die Weizensaat fürs nächste Jahr aus", sagt Ehefrau Renate Frenken. Mittags ernten die Mitarbeiter Blumenkohl, abends waschen sie Sellerie. Zurzeit ist Stress angesagt. "Sellerie wird noch vor dem ersten harten Frost geerntet." Gemüseraub kann der Osterather Familienbetrieb Markus Frenken glücklicherweise nicht verzeichnen. "Das war vor zwei, drei Jahren richtig schlimm", so Renate Frenken. "Das ist aber jetzt nicht mehr so."

In Strümp ist Stefan Deußen in Aktion. Auf seinen vielen Feldern, die bis an den Rhein reichen, fährt der junge Landwirt zurzeit ebenfalls die Weizensaat aus und bereitet die Maisernte vor. "Und in knapp zwei Wochen steht die Zuckerrübenernte an", berichtet der Strümper. Diebstahl frisch vom Feld kommt zwar vor, ist aber so gering, dass der Deußen dies als "nicht nennenswert" bezeichnet. Einen anderen "Dieb" hat Deußen im Visier, vor dem es die Saat zu schützen gilt: die Tauben.

Der Raps wächst bereits, hat aber wetterbedingt nicht den Entwicklungsstand erreicht, der ihn vor der Tierwelt schützt. Vereinzelt stehen deshalb Schreckschuss-Apparaturen in den Feldern, die lediglich knallen. Was für Passanten nach Jägern klingen könnte, ist allerdings harm-, wenn auch nicht geräuschlos. In unregelmäßigen Abständen knallt es zweimal. Keine Patronen, keine toten Tiere.

Ebenfalls voll im Einsatz ist Landwirt Friedhelm Haefs in Lank-Latum. Dort steht die Salaternte kurz vor dem Ende. Lollo Rosso und Lollo Bionda kommen gerade in die Lager. "Weißkohl, Sellerie und Chinakohl sind noch drauf", erklärt der Lanker Landwirt. Mehr nicht.

Um die Frucht seiner Arbeit macht sich auch Obstbauer Bernd Schumacher vom Apfelparadies in Strümp keine Sorgen. Lediglich bei seinen Süßkirschen und Aprikosenplantagen in Tönisvorst musste der junge Geschäftsmann Zäune mit Toren anbringen. "Da konnten sie nicht widerstehen."

Bedeutende Schäden durch Diebstahl sind auch in Lank-Latum nicht zu verzeichnen. Radfahrer halten mal an und schnappen sich einen Kohl direkt vom Boden. Generell sind in Meerbusch Diebstähle aus der letzten Zeit nicht bekannt. "Wenn, dann sind das Einzelfälle", erklärt Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach. "Kleinen Mundraub gab's schon immer."

(RP)
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