Meerbusch Großbrand in Osterather Schreinerei

Meerbusch · Bereits zum dritten Mal ist in der Schreinerei an der Meerbuscher Straße ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr rückte gestern mit einem Großaufgebot aus. Während der Löscharbeiten wurde die Meerbuscher Straße gesperrt.

Meerbusch: Großbrand in Schreinerei
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Bei einem Großbrand an der Meerbuscher Straße in Osterath ist gestern Nachmittag eine Schreinerei stark beschädigt worden. Ein Mitarbeiter des Unternehmens wurde leicht verletzt. Die Feuerwehr kämpfte mit einem Großaufgebot aus rund 30 Einsatzkräften gegen die Flammen. Während der Löscharbeiten musste die Meerbuscher Straße an der Ecke Danziger Straße für rund zwei Stunden für den Verkehr gesperrt werden. Es war bereits das dritte Mal innerhalb von 17 Jahren, dass das Gebäude in Brand geriet.

Um 14.22 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. "Als die Einsatzkräfte aus Strümp das Gerätehaus verließen, sahen sie über Osterath bereits eine Rauchsäule stehen", berichtet Feuerwehrsprecher Frank Mohr. Sie ist auch von der nahegelenen Autobahn aus gut zu sehen. Neben der freiwilligen Feuerwehr aus Strümp werden auch die Löschzüge Osterath und Lank-Latum alarmiert. Zehn Einsatzfahrzeuge biegen auf die Meerbuscher Straße ein, darunter auch die Drehleiter. Sie wird wenig später auch gebraucht. Als die ersten Einsatzkräfte die Schreinerei erreichen, ist durch die Fensterscheiben bereits heller Flammenschein zu sehen. Einige Scheiben sind bereits geborsten, wegen der großen Hitzeentwicklung.

Nach und nach arbeiten sich die Feuerwehrleute vor. Sechs große Strahlrohre sind im Einsatz, zusätzlich steuert ein Feuerwehrmann ein Wenderohr vom Korb der Drehleiter aus, löscht so das Dach ab. Wenig später öffnen die Einsatzkräfte das Dach, um Glutnester abzulöschen. In der Schreinerei selbst wird ein Teppich aus Löschschaum ausgelegt, ebenfalls, um ein erneutes Ausbreiten der Flammen durch Glutnester zu verhindern. Nach nicht ganz zwei Stunden ist das Feuer unter Kontrolle.

Bereits zu Beginn des Brandes hatte ein Mitarbeiter der Schreinerei versucht, das Feuer zu löschen - dabei erlitt er Verbrennungen an den Händen. Während der Großteil der Feuerwehrleute abrückt, bleibt eine Brandwache zurück. Sie muss gegen 18.30 Uhr aktiv werden: Durch die starke Hitzeentwicklung in dem Gebäude, fangen Aktenordner im Bürotrakt Feuer, bricht der Brand erneut aus. Die Einsatzkräfte ersticken das Feuer. Die Brandursache ist noch unklar.

Für viele Wehrleute war der Einsatzort bekannt. Erst vor zwei Jahren war in der Schreinerei ein Feuer ausgebrochen. Am Morgen des Ostersamstag 2012 brannte die Schreinerei, der Schaden betrug mehrere zehntausend Euro. Die Kriminalpolizei ermittelte, stellte einen technischen Defekt als Ursache des Brandes fest.

Und auch an einem weiteren Feiertag, in der Silvesternacht 1997, gab es einen Großbrand in dem Gebäude an der Ecke Meerbuscher Straße/Kornstraße. Neben dem Gebäude selbst wurden damals auch ein Wohnmobil, ein Auto und knapp zwei Dutzend Lkw-Reifen beschädigt. "Die Feuerwehr hatte damals stark zu kämpfen, weil gleich mehrere Hydranten vereist waren", erinnert sich eine Anwohnerin. Nach den Aufzeichnungen der Feuerwehr waren es damals minus 17 Grad. "Viele Kollegen erinnern sich noch daran, dass sich der Bereich durch das Löschwasser schnell in eine spiegelglatte Eisfläche verwandelte", berichtet Mohr. Die Stadt Meerbusch schickte in der Neujahrsnacht einen Streuwagen. Der Schaden damals wurde auf rund eine Viertelmillion Mark geschätzt.

(RP)
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