Frankreichfest Gruppe aus Fouesnant bezaubert

Meerbusch · Fast 30 Grad zeigte das Thermometer, als die 40 jungen Bretoninen und Bretonen der Folkloretanz- und Musikgruppe "Bagad Bro Foen" aus Meerbuschs Partnerstadt Fouesnant in traditionellen Trachten mit schwarzen Röcken, roten Schürzen und weißen Hauben ihre Künste zeigten.

 In traditionellen bretonischen Trachten mit schwarzen Röcken, roten Schürzen und weißen Hauben tanzte die Gruppe Bagad Bro Foen aus Fouesnant beim Frankreichfest.

In traditionellen bretonischen Trachten mit schwarzen Röcken, roten Schürzen und weißen Hauben tanzte die Gruppe Bagad Bro Foen aus Fouesnant beim Frankreichfest.

Foto: Bernd Schaller

Dafür gab's vom Publikum im Innenhof des Rathauses Düsseldorf bei der Eröffnung des Frankreichfestes viel Applaus. Von der Anstrengung ließ sich der Musiker Laurent Francheteau nach dem Auftritt nichts anmerken.

Er ist das erste Mal in Deutschland, erzählt, dass das Ensemble seit 18 Jahren besteht und beantwortet die Frage, ob es ihm am Rhein gefällt, lachend mit "Oui". Antoine und Nik gehören ebenfalls der Folkloregruppe an. Sie löschen den Durst mit Altbier und finden, dass die Gläser zu klein sind: "Das Bier schmeckt nach mehr." Auf jeden Fall waren die Gäste aus Fouesnant bei ihrem ersten Besuch des Frankreichfestes in Feierstimmung.

Das änderte sich vorübergehend, als feststand, dass nicht Frankreich sondern Deutschland ins WM-Halbfinale einziehen wird. Trotzdem waren auch die Franzosen von der Kombination Fest-Eröffnung und Anpfiff begeistert: "Das ist eine perfekte Inszenierung." Der Meinung waren auch die Meerbuscher Gäste, darunter Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage und Heinrich Westerlage, Doris und Altbürgermeister Dieter Spindler, Wirtschaftsförderin Heike Reiß sowieLandtagsvizepräsident Oliver Keymis und Gabi Wolf.

Als "Vater der Jumelage" fehlte auch Rudolf Cornelißen nicht. Er nahm als Ehrengast teil, begleitet von Renate Rosenbaum und chauffiert von Bürgermeisterfahrer Horst Major. So konnte "Monsieur Coco" im feinen Nadelstreifenanzug zufrieden den kulturell-sportlichen Austausch und die gastronomischen Highlights genießen. Viele mitfeiernde Meerbuscher - auch Ingrid und Heribert Bäcker aus Strümp - haben Gäste aus Fouesnant aufgenommen und sind mit der Partnerstadt eng verbunden.

"Ich kenne die Familie Lass aus Nierst seit 1999", erzählt Jean-Yves. Auch Babette und Eric Ligen sind in Meerbusch fast zu Hause. Sie feiern heute den 30. Hochzeitstag und beim Frühstück bei Spindlers ist auch Tochter Floriane dabei. Sie hat in Meerbusch ein Praktikum gemacht, lebt jetzt in Düsseldorf und sagt: "Hier sind alle sehr gastfreundlich." Dass die Bretonen diese Tugend ebenso beherrschen, bewiesen unter anderem Josiane und Vivian als Crêpes-Bäckerinnen.

Sie standen bestens gelaunt an den glühendheißen Eisen, erklären, es sei eine Ehre, beim Frankreichfest dabei zu sein und außerdem gefalle es ihnen hier "tres bien". Und Gabi Pricken, die sich federführend um die komplette Organisation gekümmert hat, ist auch zufrieden: "In 24 Stunden habe ich rund 130 Telefonate geführt. Aber alles hat trotz des wechselhaften Wetters gut geklappt. Die Gäste aus Frankreich schwärmen von ihren Gasteltern und die Gasteltern schwärmen von ihren Gästen.

Danke, dass uns so viele Menschen unterstützt haben."

(RP)
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