Meerbusch Hallenbad-Bau kostet den DLRG in Meerbusch Mitglieder

Meerbusch · Insgesamt 72 Mitglieder weniger zählte die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) Ende vergangenen Jahres in Meerbusch im Vergleich zu 2015. Zwar sprach die DLRG nach ihrer Jahreshauptversammlung nur von einem "leichten Mitgliederrückgang", so hätten im Jahr davor 77 Lebensretter den Verein verlassen, der heute nur noch 521 Mitglieder zählt. Doch blieb die Zahl der Eintritte mit lediglich drei neuen Mitgliedern hinter den Erwartungen zurück. Dies führt der erste Vorsitzende Dirk Warthmann auch auf das Hallenbad zurück, das wegen Sanierungsarbeiten das gesamte Vereinsjahr 2016 geschlossen hatte.

"Anfangs durften wir als Gäste das Neusser Nordbad auf einer Bahn mit benutzen", sagte Warthmann. Für Kurse habe es bei dieser zeitlichen und räumlichen Einschränkung nicht gereicht, weshalb man nur Schwimmstunden für die Ausbilder anbieten konnte. Ab April habe man das Rheinbad Düsseldorf nutzen können, ebenfalls nur eineinhalb Stunden die Woche. Auch die Aktivitäten an den Schulen mussten stark eingedampft werden: So wurde 2016 nur ein Kurs zur Rettungsausbildung für die Lehrkräfte angeboten.

Beim Neujahrsempfang und bei den Sitzungen des Hallenbadausschusses habe sich Bürgermeisterin Mielke Westerlage bezüglich des Zeitplans für die Sanierung des Hallenbads optimistisch gezeigt, erklärte Warthmann: "Damit rückt eine Wiedereröffnung nach den Sommerferien in den Bereich des Möglichen, auch wenn die Baustelle momentan noch nicht nach Fertigstellung aussieht." Derzeit werde mit den gewerblichen Nutzern des Schwimmbads, auch der DLRG, über die Schwimmzeiten verhandelt: "Da soll zunächst alles beim Alten bleiben."

Warthmann freute sich, bei der geplanten Eröffnung des sanierten Bades mitgestalten zu dürfen. Die Verwaltung plane ein 24-Stunden-Schwimmen, bei dem die Meerbuscher kostenlos ins Bad dürfen und die DLRG die Sicherung übernimmt. "Wir stehen dieser Idee sehr positiv gegenüber und warten auf eine offizielle Anfrage der Stadt", sagte der Vorsitzende. Nicht zuletzt erhofft der Verein sich durch diese Aktion auch, die aktiven Ausbilder an sich zu binden. Denn am Kursangebot soll sich bei der Neueröffnung des Hallenbads nichts ändern. "Dazu müssen unsere Ausbilder bei uns bleiben", sagte Warthmann.

Den Mitgliederschwund von zwölf Prozent im vergangenen Jahr will der Verein 2017 wieder wettmachen. Den auch in der "Übergangszeit" treu gebliebenen Mitgliedern dankte der Verein bei seiner Jahreshauptversammlung, ebenso der Stadt Düsseldorf, die trotz der - ebenfalls wegen Bauarbeiten - eingeschränkten Kapazitäten im Rheinbad der DLRG Schwimmzeiten eingeräumt hatte.

(bur)
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