Meerbusch Hallenbad: UWG für sparsame Lösung

Meerbusch · Die Unabhängige Wählergemeinschaft Meerbusch (UWG) will eine Kernsanierung des Hallenbades verhindern. Dies teilte sie nun in einem Schreiben mit. Über die Sanierung des Schwimmbades wird im morgigen Hallenbadausschuss (17 Uhr, Dr.-Franz-Schütz-Platz 1) weiter diskutiert.

 Die Unabhängige Wählergemeinschaft Meerbusch (UWG) will eine Kernsanierung des Hallenbades verhindern.

Die Unabhängige Wählergemeinschaft Meerbusch (UWG) will eine Kernsanierung des Hallenbades verhindern.

Foto: Dackweiler

Die UWG hingegen drängt darauf, die Pläne für den millionenschweren Umbau aufzugeben. "Bisher ging die Verwaltung von rund sechs Millionen Euro Sanierungskosten aus, der Architektenwettbewerb kam zu einem Ergebnis von etwa 7,5 Millionen", fasst Ratsmitglied Andreas Brauer zusammen.

Im jetzigen, frühen Planungsstadium bestehe zudem im Hochbau noch ein Kostensteigerungsrisiko bis zu 30 Prozent. "Die Wettbewerbsergebnisse waren zwar vielversprechend, aber in der Abwägung der Gesamtsituation müssen wir Prioritäten setzen. In naher Zukunft alles zu bauen, entspricht nicht der erforderlichen kaufmännischen Vorsicht", sagt Brauer.

Das Schulschwimmen, der Vereinssport und auch ein öffentliches Schwimmen sollen nach den Vorstellungen der UWG dennoch weiter möglich sein. Die Wählergemeinschaft spricht sich deshalb für eine Prüfung aus, wie der Betrieb des Bades mit möglichst geringem Aufwand aufrecht erhaltenwerden kann. Dazu gehört auch eine begrenzte Investition in die veraltete Technik des Bades.

Diese Meinung teilt allerdings UWG-Mitglied Christian Staudinger-Napp nicht und spricht sich deutlich gegen diese Pläne aus: "Das Bad ist marode, da gibt es nichts zu retten. Es ist ein Fass ohne Boden, deshalb muss wenn neu gebaut werden." Dennoch will er der Planung der Kernsanierung nicht blind folgen. "Ich möchte erst einmal abwarten, was bei der neuen Sitzung für Ergebnisse präsentiert werden." Da im Haushalt bei einem Betrag von sechs Millionen Euro eine Notbremse vereinbart wurde, könne sich der Betrag nicht ohne Zustimmung erhöhen.

(cboe)
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