Meerbusch Handballer gründen Verein

Düsseldorf · Nach Streit in der Mannschaft des TuRa Büderich haben sich die Spieler hinter ihren Coach gestellt und einen eigenen Verein gegründet. Der reine Handball-Club ist offen für alle Meerbuscher, die Spaß am Spiel haben.

büderich Meerbusch hat seinen ersten reinen Handballklub. Ehemalige Mitglieder von TuRa Büderich gründeten jetzt den Meerbuscher Handball Verein (MHV). "Wir sind seit der Jugend mit diesem Sport verbunden. Der Handball ist unsere gemeinsame große Leidenschaft", sagt Thomas Bauer, der den Vorsitz übernommen hat. Der Spielmacher ist einer von zehn Akteuren, die zu Beginn der Saison noch für TuRa auf Torejagd gingen.

Reibereien innerhalb der Mannschaft und Differenzen mit dem Vorstand sorgten dafür, dass nach wenigen Partien Trainer Ralf Weckwerth raus geworfen wurde. Zehn der 16 Spieler stellten sich daraufhin hinter ihren Coach und kehrten TuRa den Rücken. Diese Akteure um Rob Hollburg, Markus Knychas und Felix Düppers stellen das Gros der Herren-Mannschaft, die ab kommenden Sommer in der zweiten Kreisklasse den Aufstieg anpeilt. "Wir haben das Zeug dazu, in der Kreisliga zu spielen. Leider müssen wir als neuer Verein aber ganz unten anfangen", erklärt Bauer. Doch gezaudert werde nicht, zu groß sei die Vorfreude auf das eigene Baby.

Großen Wert legt man beim MHV auf den Breitensport. "Wir werden sicher kein Verein, der wie Treudeutsch Lank in der Verbandsliga spielen möchte. Unser Motto lautet: Einfach nur Handball für Jedermann", sagt Bauer. Zudem liegt dem Vorstand besonders die Jugendarbeit am Herzen. Dafür wurde das Duo Dieter Weckwerth/Joachim Lennartz mit ins Boot geholt. "Sie haben in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich die Jugendarbeit bei TuRa geführt und wollen das nun im neuen Verein fortsetzen", sagt Bauer. Mit wie vielen Junioren-Teams der MHV in die kommende Saison geht, stehe noch nicht fest. "Das hängt davon ab, wie viele Anmeldungen in den nächsten Wochen bei uns eingehen. Natürlich hoffen wir, die ein oder andere Mannschaft melden können", sagt Dieter Weckwerth.

Angesprochen sollen sich Spieler aus dem gesamten Stadtgebiet fühlen, schließlich haben die Verantwortlichen dem neuen Klub nicht umsonst Meerbuscher HV genannt. "Wir sehen uns nicht als Büdericher Verein an. Das zeigen wir auch deutlich mit unserem Logo, dass angelehnt ans städtische Wappen die acht Stadtteile symbolisiert", sagt Bauer. Für Kinder aus ärmeren Verhältnissen hat der MHV ein Förderprogramm geplant. Bauer: "Unser Ziel ist, dass ein Sponsor den Jahresbeitrag eines Jugendlichen übernimmt, so dass seine Mitgliedschaft nicht am Finanziellen scheitert." In welchen Sportstätten sowohl die Herren- als auch die Jugendmannschaften spielen, ist noch nicht geklärt. "Eine eigene Halle werden wir wohl nicht bauen können", scherzt Abteilungsleiter Ralf Weckwerth. Allerdings habe die Stadt zugesichert, dass der MHV im Stadtgebiet Hallenzeiten erhalten werde.

(RP)
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