Meerbusch "Helfende Hände" suchen Mitstreiter

Meerbusch · Das Besuchsdienst-Team der St. Mauritius-Klinik braucht Verstärkung. Hilfe und Gespräche werden von den Patienten dankbar angenommen. Die Ehrenamtler begleiten bei Spaziergängen oder organisieren Bücher und Wäsche.

 Angelika Niedhart (l.) und Anne Wolter sind zwei der ehrenamtlichen Helfer. Sie kümmern sich auch um Patientin Manuela Cosar (M.)

Angelika Niedhart (l.) und Anne Wolter sind zwei der ehrenamtlichen Helfer. Sie kümmern sich auch um Patientin Manuela Cosar (M.)

Foto: Andreas Endermann

Für Angelika Niedhart und Anne Wolter ist ehrenamtliches Engagement eine Win-win-Situation: "Wir geben etwas und bekommen viel zurück." Die beiden Meerbuscherinnen im frühen Rentenalter unterstützen die Ehrenamtlergruppe, die in der St. Mauritius Therapieklinik den Besuchsdienst "Helfende Hände" bildet. Sie helfen den Patienten, sich im Klinikbetrieb zurechtzufinden, beantworten Fragen, übernehmen Besorgungen, bieten Lesestoff aus dem Bücherregal an, helfen beim Wäschewaschen, beim Telefonieren oder Briefeschreiben, begleiten bei Spaziergängen oder zu Untersuchungen, besorgen bedürftigen Patienten Kleidung aus dem von der Klinik finanzierten Kleiderschrank, stehen in engem Kontakt mit dem Pflegepersonal und arbeiten gegebenenfalls auch mit den Ärzten zusammen. Das Aufgabengebiet ist umfangreich, ausgeklammert sind lediglich hauswirtschaftliche oder pflegerische Tätigkeiten. Über ihre Aufgaben sagt Angelika Niedhart: "Unter anderem ist es wichtig zu wissen, ob der Patient Angehörige hat, die ihn besuchen kommen oder ob er Kommunikation braucht." Für sie war klar, nach Erreichen des Rentenalters "nicht auf der faulen Haut zu liegen". Sie steht für das "Seniorentheater in der Altstadt" auf der Bühne und bringt sich in der Klinik ehrenamtlich ein: "Ich möchte etwas Gutes tun." Nicht nur die Patientin Manuela Cosar weiß das zu schätzen. Die Mutter zweier Kinder leidet unter einer Krankheit, deren Verlauf durch ständiges Training aufgehalten werden kann. "Die Damen vom Besuchsdienst sind hilfsbereit und fröhlich", sagt sie lachend.

Dass die Ehrenamtler gute Stimmung verbreiten, ist für sie selbstverständlich. Für den reibungslosen Ablauf aber und die komplette Organisation ist Gisela Stolze verantwortlich: "Das Konzept muss von A bis Z stimmen." Die Ehrenamtskoordinatorin bedauert es, dass das Team des Besuchsdiensts geschmolzen ist: "Wir waren mal 38 und zählen jetzt nur noch 23. Das ist eindeutig zu wenig", hofft sie auf weiteres Interesse auch beim männlichen Geschlecht: "Zu unserem Team gehören sechs Herren." Alle ermutigen: "Die Patienten sind sehr dankbar. Auch wenn sie es oft nicht zeigen können, ist das deutlich spürbar. Sie wissen, wir bringen Zeit mit, hören zu und trauen uns auch mal, im Sinne des Patienten Kritik weiterzugeben."

Annic Kremer gehört ebenfalls zum Besuchsdienst, ist ein- bis zweimal wöchentlich für zwei bis drei Stunden in der Klinik und stellt mit Gisela Stolze, Angelika Niedhart und Anne Wolter fest: "Wir bewegen etwas." Dabei sind sich alle der Verantwortung bewusst, die die Mitarbeit beim Projekt "Helfende Hände" mit sich bringt: "Wir sprechen auch mit den Angehörigen, können deren schwierige Situation oft entzerren, ihnen Ängste nehmen. Diese Art der Hilfe ist uns eine Herzensangelegenheit."

Wer sich interessier, kann sich bei Gisela Stolze melden, Telefon 02159 6795157 (ab 14 Uhr) oder per E-Mail an Gisela.Stolze@stmtk.de.

(RP)
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