Meerbusch Helfer überwältigt von großer Spendenbereitschaft

Meerbusch · Gestern öffnete vorzeitig die zentrale Kleiderkammer für Flüchtlinge: Neben Bekleidung wird auch Spielzeug benötigt

 Zahlreiche Spenden für Flüchtlinge gingen bei den Ehrenamtlern ein, die gestern damit anfingen, im früheren Pappkarton in Strümp die Kleider und Koffer zu sortieren.

Zahlreiche Spenden für Flüchtlinge gingen bei den Ehrenamtlern ein, die gestern damit anfingen, im früheren Pappkarton in Strümp die Kleider und Koffer zu sortieren.

Foto: Ulli Dackweiler

Mehr als 100 Meerbuscher haben gestern Nachmittag in der provisorisch eröffneten Kleiderkammer in Strümp zahlreiche Bekleidungsstücke für die 150 Flüchtlinge gespendet, die die Stadt Meerbusch in der Turnhalle des Mataré-Gymnasiums aufnimmt.

"Wir sind regelrecht überrannt worden", erklärte Ulli Dackweiler, einer der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. Dorota Hegerath, Koordinatorin der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe im Rhein-Kreis Neuss, packte gestern direkt selbst mit an. "Mit solch einer Spendenbereitschaft hätte ich nicht gerechnet", sagte sie, während sie Pullover und Decken sortierte.

Zunächst hatte die Stadt um Bekleidung für sowohl männliche als auch weibliche Flüchtlinge gebeten - sowie um Koffer und Reisetaschen. Dutzende Taschen und Koffer stapelten sich bereits eine Stunde nach Öffnung der Kleiderkammer in einer Ecke. Von 14 bis 16 Uhr öffnete die provisorische Kleiderkammer; bereits um 13.30 Uhr fuhren die ersten Meerbuscher auf dem großen Parkplatz vor. Dirk Thorand, Geschäftsführer des Strümper Unternehmens Akku Planet, spendete zahlreiche Regale - und ließ es sich nicht nehmen, sie selbst aufzubauen. Felicitas Klein und weitere Helfer der Pfarrei Hildegundis von Meer lieferten Sitzbänke. Und immer wieder fuhren neue Autos vor, brachten Meerbuscher weitere Tüten mit Bekleidung, aber auch Umzugskartons und Stapelboxen. "Da viele kleine Kinder unter den Flüchtlingen sind, benötigen wir nun zusätzlich Bälle, Kinderspielzeug, Stofftiere, Gesellschaftsspiele und Bilderbücher", appellierte Dackweiler. "Und natürlich Kinderbekleidung."

Ursprünglich sollte das frühere Jugendzentrum "Pappkarton" am Fouesnantplatz in Strümp frühestens in zwei Monaten als zentrale Kleiderkammer und Begegnungsstätte für Flüchtlinge und Ehrenamtler eröffnen. Seit aber Ende vergangener Woche klar war, dass die Stadt 150 Flüchtlinge im Auftrag des Landes NRW aufnehmen muss, entschied die Stadt, den "Pappkarton" provisorisch zu öffnen. Dort werden die Spenden sortiert und dann passgenau nach Büderich geliefert.

Wer spenden möchte: Der Pappkarton öffnet heute und morgen jeweils von 10 bis 12 Uhr, Donnerstag und Freitag jeweils von 17 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 12 Uhr.

(mrö)
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