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Meerbusch Heute: Das Familientreffen der Hebmüller-Oldtimer in Meerbusch

Meerbusch · Mehr als 30 Oldtimer aus den Baujahren 1928 bis 1952 sind heute auf Einladung von Klaus Hebmüller und seiner Söhne in Büderich zu sehen. Hebmüllers Vorfahren waren bekannte Karrosseriebauer

 Christel und Klaus Hebmüller (links) laden heute zum Oldtimer-Treffen ein, das auf dem Gelände von Toni und Annemarie Selders stattfindet.

Christel und Klaus Hebmüller (links) laden heute zum Oldtimer-Treffen ein, das auf dem Gelände von Toni und Annemarie Selders stattfindet.

Foto: Achim Hüskes

Familiengeschichten - man klebt sie als Fotos in Alben oder stellt sie als Souvenir in die Vitrine. Wenn sich die Hebmüllers und ihre Freunde heute sehen, gibt es ein Familientreffen der besonderen Art: Denn eingeladen hat eine Automobil-Dynastie.

Henry Ford, Louis Renault und Georg von Opel waren Wegbereiter für eine automobile Massenfabrikation. In den Jahrzehnten danach gab es - bis heute - jedoch immer wieder Individualisten, die sich als Kunden oder Technikus - damit nicht zufrieden geben wollten. Und so sind Sonderkarosserien und Einzelstücke entstanden, die noch Jahrzehnte nach ihrer Fertigstellung als automobile Schmuckstücke zu bewundern sind. Beispielsweise das zweisitzige Hebmüller-Cabriolet. Eines von vielen Modellen, das bei den in Wülfrath und Wuppertal ansässigen Karosseriewerken Joseph Hebmüller Söhne sein besonderes Kleid bekam.

An diese Geschichte will der Enkel des Firmengründers und Sohn des letzten Automobilbauers, Klaus Hebmüller aus Neuss, erinnern. Denn automobile Raritäten aus der Blütezeit deutschen Karosseriebaus sind zwar selten geworden, aber in bestem Zustand und Teil deutscher Automobilgeschichte. Daher wird es heute und morgen in Meerbusch zu einem Oldtimer-Treffen der besonderen Art kommen: Mehr als 30 verschiedene Modelle aus den Baujahren 1928 bis 1952 sind dazu eingeladen. Vom Buick Pullmann bis Tornax-Roadster, vom Hanomag Cabrio bis Tempo-Dreirad. Die Teilnehmer kommen aus halb Europa, treffen sich in Büderich auf dem Gelände des Gartencenters Selders, Badendonker Straße 9.

Trotz ihrer Individualität haben die Autos eines gemeinsam: Es sind Sonderanfertigungen des Karosserie-Maßschneiders Joseph Hebmüller Söhne. Seinerzeit ein klangvoller Name im deutschen Fahrzeugbau. Neben Spezialaufbauten von Cabriolets, Pullmann-Limousinen und sogar Rennwagen wird auch das bekannteste Modell der Fertigung zu sehen sein - das Hebmüller-Cabrio: ein Modell, das sich auf den von VW angelieferten Rohkarossen zum schicken Zweisitzer mauserte. Von 1949 bis 1951 wurden immerhin etwa 700 Stück gefertigt. 2000 Stück sollten es auf Wunsch von VW werden. Doch durch Kriegseinwirkungen und einem großen Brand 1949 kam die Produktion trotz gefüllter Auftragsbücher zum Erliegen.

In Büderich werden die Fahrzeuge nun ausgestellt (heute von 14 bis 19 Uhr, morgen von 12 bis 16 Uhr) und bei einer Oldtimer-Parade (heute um 16 Uhr, morgen um 14 Uhr) sachkundig vorgestellt. Organisiert wird das Oldtimer-Treffen wiederum von Hebmüller und Söhnen. Allerdings zwei Generationen nach den Karosseriebauern. Klaus Hebmüller, selbst Besitzer eines VW Hebmüller Cabrios und eines Ford Rheinland Pullmann, hat mit seinen Söhnen Jörg, Axel und Frank eingeladen. Für die Teilnehmer gibt es morgen (9 bis 12 Uhr) eine Ausfahrt durch den Rhein-Kreis Neuss.

(RP)
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