Meerbusch Hundesteuer: Stadt verzichtet auf gezielte Kontrollen

Meerbusch · Die Stadt Meerbusch wird nicht gezielt nach Hundesteuer-Hinterziehern suchen. Während die Nachbarstadt Krefeld eine Hundebestandsaufnahme durch ein externes Unternehmen plant und mit einer Hinterzieherquote von 20 bis 30 Prozent rechnet, sieht die Meerbuscher Stadtverwaltung Schwierigkeiten bei Datenschutz und Kosten.

 Die SPD regt an, dass Meerbuscher Hunde eine Plakette tragen müssen; so ließen sich Hundesteuer-Hinterzieher leichter erkennen.

Die SPD regt an, dass Meerbuscher Hunde eine Plakette tragen müssen; so ließen sich Hundesteuer-Hinterzieher leichter erkennen.

Foto: Treffer

Wie Christian Volmerich, Abteilungsleiter Finanzmanagement, im Hauptausschuss erläuterte, seien für eine Bestandsaufnahme aller Hundehalter datenschutzrechtlich enge Grenzen gesetzt. Ein externes Unternehme dürfe lediglich Name und Anschrift von Bürgern erhalten. Eine Überprüfung durch städti-sches Personal sei aus Kapazitätsgründen nicht möglich. Bei einer Beauftragung einer Firma entstünden Kosten von rund 25 000 Euro, deren Verhältnis zur möglichen Einnahmesteigerung bei der Hunde-steuer zu überprüfen sei.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) regte an, künftig Plaketten für angemeldete Hunde auszugeben. So ließen sich nicht angemeldet Hunde leichter erkennen.

Im Jahr 2013 hatte die Stadt Meerbusch knapp 300 000 Euro durch die Hundesteuer eingenommen. Sie war zuletzt vor drei Jahren erhöht worden. Halter eines Hundes müssen seitdem 96 Euro pro Jahr zahlen; zuvor waren es 79,80 Euro.

(mrö)
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